Wintersemester 2004/05
Inhaltsverzeichnis
Die Veranstaltungen des Wintersemesters 2004/05 im Überblick. Stand: 26.10.2004.
Literaturwissenschaft
Einführung in die Gedichtinterpretation
2 SWS/ Ps GS
K. Greiner
Melanchthonianum, Hörsaal B
Mo 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
In diesem Seminar werden die wesentlichen Grundlagen der Metrik- und Verslehre vermittelt. Nach der Aneignung des erforderlichen literaturwissenschaftlichen Werkzeugs werden die erworbenen Kenntnisse an ausgewählten Gedichten verschiedener Literaturepochen erprobt und die Texte gemeinsam diskutiert.
Literaturempfehlungen:
Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. Weimar, 1997; Erwin Arndt: Deutsche Verslehre. Berlin, 1995; Hans-Dieter Gelfert: Wie interpretiert man ein Gedicht? Stuttgart, 2000; Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen. Stuttgart, 1992
Das kritische Volksstück im 20. Jahrhundert
2 SWS/ Hs HS
M. Beetz
Herweghstr. 96, ÜR C
Mo 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Das Volksstück als Stück aus dem Volk, über und für das Volk reicht mit einem vielgestaltigen Gattungsspektrum bis ins 18. Jahrhundert zurück. Das kritische Volksstück des 20. Jahrhunderts demontiert das vertraute, anheimelnde und lediglich unterhaltende Volksstück. Ödon v. Horvath demaskiert in Geschichten aus dem Wiener Wald und in Kasimir und Karoline kleinbürgerliches Bewusstsein, verschränkt private Beziehungskrisen mit sozioökonomischen. Marie-Luise Fleißer stellt aus feministischer Perspektive Geschlechterbeziehungen dar. Brecht untersucht in Herr Puntila und sein Knecht Matti das Abhängigkeitsverhältnis von Herrschaft und Knechtschaft sowie die Schizophrenie des Herrschenden. M. Sperr zeigt an Sprach- und Verhaltensmustern gegen Außenseiter in Jagdszenen aus Niederbayern die Heimat als provinziell und aggressiv. F.X. Kroetz bringt krasse Darstellungen sozialer Verhältnisse auf die Bühne, stellt Randfiguren der Gesellschaft in ihrer Sprachlosigkeit und Gewaltbereitschaft aus. Volkstücke der DDR wie Heiner Müllers Die Umsiedlerin oder Peter Hacks’ Moritz Tassow zeichnen die Sozialisierung des Landes auf.
Literaturhinweise:
Hugo Aust, Peter Haida, Jürgen Hein: Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart. München 1989.
Thomas Schmitz: Das Volksstück. Stuttgart 1990 (SM 257).
Einführung in die Literaturwissenschaft II:Klaus Mann: „Mephisto“ Autor, Werk, Wirkung, Rezeptionsgeschichte
2 SWS/ Ps GS
K. Agthe
Melanchthonianum, Hörsaal XVI
Mo 14-16
MA/LAG/LAS wobl.
Dieses Seminar will grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlichen Arbeitens einüben und methodische Fragestellungen diskutieren. Am Ausgangspunkt unserer Überlegungen soll Klaus Manns Roman „Mephisto“ und dessen – um es diplomatisch zu formulieren – schwierige Rezeptionsgeschichte stehen, die nicht allein die Germanistik, sondern auch die westdeutsche Justiz über Jahre und Jahrzehnte beschäftigt hat. Soll heißen: Auch die Editionsgeschichte dieses Buches, über dessen Verfilmung im Seminar ebenfalls zu sprechen sein wird, ist eine ganz besondere. Da diese Veranstaltung im Bereich der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft angeboten wird, soll ferner der Beitrag untersucht werden, den Klaus Mann mit seinen publizistischen Arbeiten leistete, um den US-Amerikanern ein anschauliches Bild von (einem besseren?) Deutschland zu vermitteln.
Primärliteratur:
Um eine möglichst einheitliche Textgrundlage zu gewähren, sollte der Roman „Mephisto“ als Rowohlt-Taschenbuch benutzt werden; zum Weiterlesen empfehlen sich Klaus Manns Bücher „Distinguished Visitors. Der amerikanische Traum“, München 1991, sowie „Zweimal Deutschland. Aufsätze, Reden, Kritiken 1938-1942“, Reinbek 1994.
Sekundärliteratur:
Uwe Naumann: Klaus Mann (Rowohlts Monographien). Reinbek 1984; Uwe Naumann (Hg).: „Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss“, Klaus Mann (1906-1949), Bilder und Dokumente. Reinbek 1999; Nicole Schaenzler: Klaus Mann. Eine Biographie. Frankfurt/New York 1999.
Die Sprache der Dinge. Literarische Gegenstandsdarstellung als Bedeutungskonstruktion
2 SWS/ Ps GS/HS
E. Stöckmann
Herweghstraße 96, ÜR A
Mo 16-18
MA/LAG/LAS wobl.
In literarischen Texten sind Dinge als Bestandteil der außermenschlichen unbelebten Objektwelt weder bloße Informationsträger noch auf ihre Faktizität reduzierte Phänomene. Die Geschichte der Literatur belegt vielmehr reichhaltig, wie Gegenstände sich zu tragenden Elementen des Erzählvorgangs entwickeln, indem sie etwa als Medium subjektiver menschlicher Erfahrungen fungieren ('Zwiesprache mit den Dingen') oder in ihrer Dinghaftigkeit ein widerständiges Eigenleben entfalten ('Aufstand der Dinge').
Im Seminar werden Prosatexte des 20. Jahrhunderts untersucht, in denen die Gegenstandsdarstellung ein dominierendes Element der literarischen Konstruktionsleistung bildet. Wie gestaltet sich in dingorientierten Schreibweisen die Absicht einer betont unverstellten Wiedergabe der Dinge als solcher; wie vollziehen sich die diversen Versuche einer bildsymbolischen Überhöhung der empirisch-konkreten Realität; wie steht es mit dem ästhetischen Subjekt selbst, das sich im Spiegel der Dinge wahrnimmt, erlebt und begreift, um ein authentisches Verhältnis zwischen sich und der Objektwelt zu artikulieren? Solchen und ähnlichen Fragen gilt es an einem ausgewählten, überwiegend in Ausschnitten wahrzunehmenden Textkorpus einlässlich nachzugehen, wobei das besondere Augenmerk auf den autor- und stilspezifischen Verfahren der narrativen Bedeutungszuweisung im Element der Dinge liegt. Philosophisch-ästhetische Reflexionen über Ding, Dinglichkeit und Verdinglichung sollen die textinterpretatorischen Befunde ergänzen.
Literatur und Theorie:
Arthur Schnitzler: Blumen
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
Carl Einstein: Bebuquin oder Die Dilettanten des Wunders
Gottfried Benn: Dr. Rönne
Peter Weiss: Der Schatten des Körpers des Kutschers
Peter Handke: Versuch über die Jukebox
Hugo von Hofmannsthal: Das Gespräch über Gedichte
Martin Heidegger: Das Ding
Christoph Hein
2 SWS/ Ps GS/HS
T . Berger
Herweghstraße 96, ÜR B
Mo 16-18
MA/LAG/LAS wobl.
Ganz zweifellos zählt Christoph Hein heute zu den anerkannten Autoren im wiedervereinigten Deutschland. Die Ereignisse der Jahres 1989/90 betrachtete er äußerst kritisch und sprach sich wie viele renomierte DDR-Autoren für einen „dritten Weg“ aus. Diese Haltung stieß jedoch in den alten Bundesländern auf völliges Unverständnis. Man unterstellte jenen Schriftstellern eine ganz zweifelhafte Loyalität gegenüber den Herrschenden und warf ihnen vor, sie hätten mit einer fragwürdigen Sozialismus-Affinität maßgeblich zum Systemerhalt beigetragen, vielmehr im Dienste der SED als machtstabilisierende Faktoren gewirkt. Hinzu kam eine in den Jahren 1991-93 geführte „deutsch-deutsche Debatte“, die auch Hein unter Verdacht einer Mitarbeiterschaft beim MfS (Ministerium für Staatssicherheit) stellte. Es wurde behauptet, Heins Text Das Napoleonspiel sei ein „verschlüsseltes Eingeständnis“ einer ‚IM’-Tätigkeit beim MfS. Zieht man von diesen unhaltbaren Anschuldigungen, auch und vor allem gegen jene Autoren, die nachweislich keine Verbindungen zum MfS hatten, die politische Intention und Polemik ab, so bleibt die Frage zu klären, wie die ästhetische Distanzierung Heins von der DDR in seinen Texten selbst beschaffen ist. Dazu ist es unumgänglich, Stationen seines Werkes zu betrachten, von den frühen Siebzigern bis zu seinen jüngsten Veröffentlichungen.
Die Textauswahl wird in der ersten Sitzung am 18.10.2004 bekannt gegeben!
Einführung in die Germanistische Literaturwissenschaft II: Johann Wolfgang v. Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“ - Autor, Werk, Wirkung, Rezeptionsgeschichte
2 SWS/ Ps GS
H. Ritter
Herweghstr. 96, ÜR A
Di 08-10
MA/LAG/LAS wobl.
Am Beispiel von Goethes Roman werden die grundlegenden Verfahren literaturwissenschaftlichen Arbeitens geübt und methodische Fragestellungen diskutiert. Ausgehend von einer genauen Lektüre des „Werther“ sollen autor- text- und leserorientierte Zugänge erprobt und deren Ergebnisse durch die Studierenden vorgestellt werden. Fragen des Umgangs mit Stoff und Motiv, der Entwicklung von Gattungsmustern, von Tradition und Innovation in der Literatur sowie der Rezeptionsgeschichte und von Problemen der Edition literarischer Werke sind in die Diskussion mit einbezogen.
Primärliteratur:
J.W. Goethe: Die Leiden des jungen Werthers. Studienausgabe. Paralleldruck der Fassungen von 1774 und 1787. Hrsg. M. Luserke. Reclam UB 9762.
Sekundärliteratur:
Erläuterungen und Dokumente. J.W. Goethe: die Leiden des jungen Werther. Hrsg. Kurt Rothmann. Reclam UB 8113.
Moennighoff, Burkhard; Eckhardt Meyer-Krentler: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 10.Auflage, München 2002 (UTB 1582).
Klausnitzer, Ralf: Literaturwissenschaft. Begriffe-Verfahren-Arbeitstechniken. Berlin 2004
Schutte, Jürgen: Einführung in die Literaturinterpretation. Stuttgart: Metzler 1985 (SM 217).
Einführung in die Dramentheorie
2 SWS/ Ps GS
H. Ritter
Herweghstr. 96, ÜR A
Di 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
Im Seminar sollen zunächst wesentliche Elemente des Dramas im allgemeinen vorgestellt werden, um dann die historischen Formen und Theoreme zu erörtern, die für die Entwicklung des deutschen Dramas kennzeichnend geworden sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung im 18. Jahrhundert, denn an Dramen dieses Zeitalters lassen sich Einsichten in die Formtendenzen der neueren Dramatik in hervorragender Weise gewinnen.
Literatur:
B. Asmuth: Einführung in die Dramentheorie (Sammlung Metzler 188), M. Pfister: Das Drama. (UTB 580), V. Klotz: Geschlossene und offene Form im Drama. München 1960ff. (neueste Aufl.), Theorie des Dramas (Reclam UB 9603)
Lessings Komödien
2 SWS/ Hs HS
M . Beetz
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Franckeplatz 1, Haus 54, Thomasiuszimmer
Di 12-14 (ab 2.11.04)
MA/LAG/LAS wobl.
Das Seminar verfolgt Lessings Weg von der Sächsischen Typenkomödie zur Charakterkomödie Minna von Barnhelm, die im Zentrum des zweiten Teils der Lehrveranstaltung stehen soll. In den frühaufklärerischen Lustspielen fungiert die Normabweichung in der Typenkomödie als gesellschaftliches Regulativ. In der Gelehrtensatire des Jungen Gelehrten geht es um Kritik an der Büchergelehrsamkeit auf der aufklärerischen Basis einer lebenszugewandten Wissenschaft. Die Juden nehmen sich in einem Spiel um Sein und Schein antisemitischer Vorurteile an. Der Misogyn untersucht weitere Vorurteile. Der Freigeist provoziert durch die These, dass Atheismus und Tugend vereinbar sind. An Minna von Barnhelm sollen Zusammenhänge zwischen Geldbesitz und Ehre, Krieg und Liebe an der agonalen Streitkultur des Stücks erörtert werden. Die Zweischneidigkeit des Ehrbegriffs als Garant der Individualität und der gesellschaftlichen Reputation ist zu diskutieren, die Verteilung von Aktivität und Passivität auf die Aktionen der Geschlechter. Wie ist der ergebnislose Schluss zu bewerten? Das Konfliktpotential in diesem Zeitstück ist offensichtlich nicht mit den Mitteln der Komödie durch die Hauptfiguren zu lösen. Wird Friedrich II. als deus ex machina verherrlicht oder satirisch angegriffen? Zeigt sich der Sachse Lessing als perfekter Preuße? Die Rolle des Zufalls, das zum Ausdruck kommende pessimistische Menschenbild, die zu Tage tretenden massiven Kommunikationsprobleme deuten auf eine Erschütterung des optimistischen Bildes der Aufklärung.
Literaturhinweise:
Wilfried Barner u.a. (Hg.): Lessing. Epoche – Werk – Wirkung. München 1981.
Peter J. Brenner: Gottholf Ephraim Lessing. Stuttgart 2000 (RUB17622).
Moralische Erzählungen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
2 SWS/ Ps GS
G . Berg
Herweghstr. 96, ÜR C
Di 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Moralische Erzählungen sind eine der meistgelesenen Gattungen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Parallelität von Ereignissen und Strömungen zeigt die Dynamik und das Problempotential dieser Zeit wie ihrer Literatur. Im Seminar werden exemplarische Erzählungen untersucht, an denen literarhistorische Epochenmerkmale von Spätaufklärung und Empfindsamkeit herausgearbeitet werden sollen (anhand von Autoren wie Johann Gottlob Benjamin Pfeil, Johann Karl Wezel und Sophie von La Roche). Sie spiegeln satirische Tendenzen wie pädagogische Bemühungen. Weitere Themen der Anfänge der ‚bürgerlichen Moderne’, die von Erzählungen fokussiert werden, sind die soziale Kritik und der Kampf gegen Vorurteile der Ständegesellschaft (August Heinrich Lafontaine). Die Anfänge der Kriminalerzählung üben Kritik an der Justiz, indem sie an die Stelle der Frage nach dem juristischen Strafmaß die Frage nach der moralisch-psychologischen Schuldfähigkeit setzen (August Gottlieb Meißner, Friedrich Schiller). Aufgrund der Vielfalt der Gattung wird sich die Frage nach den Gemeinsamkeiten Moralischer Erzählungen stellen. In Absprache mit den Seminarteilnehmern kann abschließend auch eine Erzählung Heinrich von Kleists hinzugezogen werden, die die Diskussion auf das 'Ende' der Gattung Moralische Erzählung und die Probleme literaturwissenschaftlicher Gattungsdefinitionen führt (Erzählung contra Novelle). Erzählanalytische Kenntnisse sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar.
Literaturhinweise:
Jürgen Jacobs: Die deutsche Erzählung im Zeitalter der Aufklärung. In: Karl Konrad Polheim (Hrsg.): Handbuch der deutschen Erzählung. Düsseldorf 1981, S. 56-71; Wolfgang Pross: Nachwort. In: Heide Hollmer u. a. (Hrsg.): Deutsche Erzählungen des 18. Jahrhunderts. Von Gottsched bis Goethe. München 1988, S. 315-334; Katherine Astbury: The Moral tale in France and Germany 1750-1789. (Studies on Voltaire and the eighteenth century. 2002, 7) Oxford 2002.
Manés Sperber – Elias Canetti: Literaturtheorie, Autobiographie, Romanwelt, Ethik
2 SWS/ Hs HS
W. Nell
Herweghstr. 96, ÜR A
Di 14.30-16
MA/LAG/LAS wobl.
Bereits die im Titel des Seminar genannten Aspekte weisen auf die Vielfalt und auch auf die Uneinheitlichkeit der Werke von Elias Canetti (1905-1994) und Manès Sperber (1905-1984) hin, die sie in gewissem Sinn zu Außenseitern bzw. Grenzgängern zwischen Wissensgebieten und Textsorten, aber auch zwischen Religionen, Ideologien, Kulturen, Literaturen und Gesellschaften gemacht haben. Ihnen tritt mit Albert Cohen (1895-1981) ein weiterer Grenzgänger zur Seite, der sich zwar vornehmlich als Romancier einen Namen gemacht hat, der mit Sperber und Canetti aber auch die Grunderfahrungen des 20. Jhd.: Verfolgung und die Suche nach neuen „Heimaten“, sowohl räumlich und biographisch als auch ideologisch und literarisch, teilt. Dass sie dabei im Medium der Literatur die Möglichkeit finden konnten, in der Sphäre des Imaginären Verlusterfahrungen und Mobilität, Identitätssuche und Zugehörigkeit auf der Basis von Differenzerfahrungen zu thematisieren, lässt sich auch als Beitrag zur Aktualität der Literatur verstehen und entsprechend diskutieren.
Texte (natürlich kann nur eine Auswahl im Seminar bearbeitet werden):
Elias Canetti: Die Blendung (1935); Masse und Macht (1960); Die gerettete Zunge (1977), Die Fackel im Ohr (1980), Das Augenspiel (1985); Die Provinz des Menschen. Aufzeichnungen 1942-1972 (1973); Das Gewissen der Worte (1975); Manès Sperber: All’ das Vergangene… (3 Bde. 1974-1977); Wie eine Träne im Ozean (3 Bde. 1961); Zur Analyse der Tyrannis (1939; 1975); Le talon d’Achille (1957; dt. 1981); Albert Cohen: Le Livre de ma Mère (1954 ; dt. 1971) ; Solal (1930 ; dt. 1932 ; 1958); Mangeclous (1938 ; 1969 ; dt. 1984). La Belle de Seigneur (1968; dt. 1987).
Zur Einführung:
Wilhelm Hemecker, Mirjana Stancic (Hg.): Ein treuer Ketzer. Manès Sperber – Der Schriftsteller als Ideologe = Profile. Magazin des österreichischen Literaturarchivs Bd. 6, Wien 2000; Mirjana Stancic: Manès Sperber, Frankfurt a. M. Basel: Stroemfeld 2003; Dagmar Barnouw: Elias Canetti, Stuttgart: Samml. Metzler 1979; dies.; Elias Canetti zur Einführung, Hamburg : Junius 1996; Jean Blot: Albert Cohen, Paris: Balland 1995; ders.: Albert Cohen ou Solal dans le siècle, Paris: Albin Michel 1995 (Présence de Judaïsme).
Gibt es eine europäische Literatur
2 SWS/ Os HS
W. Nell
Herweghstr. 96, ÜR A
Di 17-19
MA/LAG/LAS wobl.
Ausgehend von Ernst Robert Curtius (1886-1956) und mit einem Seitenblick auf Paul Valéry (1871-1946), Max Rychner (1897-1965) und den altersgleichen Walter Benjamin (1892-1940) werden wir uns zunächst mit den Möglichkeiten beschäftigen, eine für Europa charakteristische „gemeinsame“ kulturelle und literarische Tradition zu konstruieren. Im Anschluss werden die Tragfähigkeit und Grenzen eines solchen Konzepts anhand von Texten aus der neueren europäischen Literatur, u. a. von Claudio Magris, Milan Kundera, Karl Schlögel, Assja Djebar, Andrzej Stasiuk, Juri Andruchowytsch, Peter Nadas, Olga Torkarczuk und Robert Menasse, erkundet. Eigene Vorschläge der TeilnehmerInnen werden gerne aufgenommen.
Literatur: Ernst Robert Curtius: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter (1948), 11. Aufl. Tübingen Basel 1993; Hugo Dyserinck, Karl Ulrich Syndram (Hg.): Komparatistik und Europaforschung, Bonn Berlin 1992; Ute Frevert: Eurovisionen. Ansichten guter Europäer im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 2003; Barbara Schmidt-Haberkamp, Uwe Steiner, Brunhilde Wehinger (Hg.): Europäischer Kulturtransfer im 18. Jh. Literaturen in Europa - Europäische Literatur, Berlin 2003; Dan Diner: Gedächtniszeiten. Über jüdische und andere Geschichten, München 2003; Michael Mitterauer: Warum Europa? München 2003; Jacques LeGoff: Die Geburt Europas im Mittelalter, München 2004; Thomas Meyer: Die Identität Europas, Frankfurt a. M. 2004; Wolfgang Reinhard: Lebensformen Europas, München 2004; Andrzej Stasiuk, Jurij Andruchowytsch: Mein Europa, Frankfurt a. M. 2004.
Theodor W. Adorno – Walter Benjamin: Ästhetische Theorie und historisches Erkennen
2 SWS/ Oberseminar
W. Nell
Herweghstr. 96, ÜR A
Di 17-19
MA/LAG/LAS wobl.
Mit Theodor W. Adorno (1903-1969) und Walter Benjamin (1892-1940) treten zwei Denker in den Blick, die in bis heute noch nicht abgeschlossener Weise die literaturwissenschaftliche und kulturanalytische Diskussion seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmt ha-ben. In ihren Untersuchungen konvergieren Gesellschaftsanalyse und -kritik, Geschichtsphi-losophie, Kunstkritik und Literaturwissenschaften in einer auch aktuelle Fragestellungen an-sprechenden Weise, wobei wir sowohl den historischen als auch den aktuellen Bezügen in beiden Perspektiven nachgehen wollen. Von Adorno werden einige kleinere Arbeiten (aus den Sammlungen „Eingriffe“ und „Stichworte“), ausgewählte Abschnitte aus der „Ästhetischen Theorie“, einige zentrale Aufsätze aus den „Noten zur Literatur“ sowie einzelne Passagen aus den „Minima Moralia“ im Seminar zur Sprache kommen, bei Benjamin stehen geschichts-philosophische Entwürfe, einige literaturtheoretische und literaturkritische Arbeiten sowie Texte und Vorarbeiten aus den Baudelaire-Studien und aus dem „Passagenwerk“ im Mittel-punkt der Seminararbeit. Für Walter Benjamin wird die Anschaffung des Taschenbuchs W. Benjamin: „Illuminationen. Ausgewählte Schriften“, Frankfurt a. M. (Suhrkamp) empfohlen.
Eine genaue Liste der zu bearbeitenden Texte wird mit den SeminarteilnehmerInnen in der ersten Seminarsitzung festgelegt. Das Seminar eignet sich auch für IKEAS-Studierende.
Frankreich, Deutschland und Polen. Kulturelle Codierungen im Medium literarischer Texte
2 SWS/ V GS/HS
W. Nell
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Mi 08-10
MA/LAG/LAS wobl.
Die Vorlesung bietet dreierlei: eine Einführung in die Theorien und die Verfahrensweisen interkultureller Vergleiche, eine Übersicht der kulturellen und literarischen Beziehungen zwischen den drei genannten Ländern und eine exemplarische Lektüre ausgewählter literarischer Texte im Hinblick auf die darin erkennbaren kulturellen Codierungen und die damit verbundenen literarischen Verfahren. Im Zusammenhang des Letzteren wird es auch um die Möglichkeiten einer vergleichenden Lektüre literarischer Texte als literaturwissenschaftliche Praxis (Komparatistik) gehen.
Literatur zur Einführung:
Esprit-Geist. 100 Schlüsselbegriffe für Deutsche und Franzosen, hg. von Jacques Leenhardt und Robert Picht, München Zürich 1989; Au Jardin des Malentendus. Le Commerce Franco-Allemand des Idées, ed. Jacques Leenhardt et Robert Picht, Paris 1997; Deutsche und Polen. 100 Schlüsselbegriffe hg. von Ewa Kobyli_ska, Andreas Lawaty und Rüdiger Stephan, München 1992; Deutsche und Polen. Geschichte. Kultur. Politik, hg. von Andreas Lawaty und Hubert Or_owski, München 2003; Peter V. Zima: Komparatistik. Einführung in die vergleichende Literaturwissenschaft, Tübingen 1992; Joachim Matthes (Hg.): Zwischen den Kulturen? Die Sozialwissenschaften vor dem Problem des Kulturvergleichs (= Soziale Welt. Sonderband 8), Göttingen 1992; Thomas Schweitzer: Wie versteht und erklärt man eine fremde Kultur?, in: KZSS 51/1 (1999), S. 1-33; Thomas Göller: Kulturverstehen. Grundprobleme einer epistemologischen Theorie der Kulturalität und kulturellen Erkenntnis, Würzburg 2000.
Ästhetik des Widerstands und Scheiterns. Erasmus Schöfer: „Die Kinder des Sisyfos“
2 SWS/ Ps GS
N.N.
Melanchthonianum, Hörsaal Z
Mi 9-12 s.t. (alle 14 Tage)
MA/LAG/LAS wobl.
Der 2001 als erster Band der Tetralogie „Die Kinder des Sisyfos“ erschienene Zeitroman „Ein Frühling irrer Hoffnung“ ist im Verständnis seines Autors wie der Literaturkritik eine „illustrierte Zeitgeschichte für Nachgeborene“, die diesen die Studentenbewegung von 1968 adäquat zu vermitteln vermag. Das wird zu prüfen sein, liegt doch zwischen dieser und ihrer literarischen Verarbeitung nicht nur ein zeitlicher Abstand, sondern ein sie in Frage stellendes Bewusstsein des Scheiterns dieser Bewegung bzw. der aus ihr hervorgegangenen Parteien, das mit dem bereits 1986 veröffentlichten Roman „Tod in Athen“, der den dritten Band bilden soll, Ausgangspunkt und Perspektive der Thematisierung ist. Für die Interpretation soll deshalb auch ein
Blick auf die historischen Ereignisse geworfen und ein Vergleich der beiden Romane Schöfers miteinander sowie der Darstellung und Deutung der Studentenbewegung in „Ein Frühling irrer Hoffnung“ mit der in Romanen der 1970er Jahre (Uwe Timm: Heißer Sommer u.a.) durchgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Seminararbeit wird die Analyse der in den Romanen durchgängig thematisierten politischen Funktionalisierung von Literatur und Kunst sein, wobei auch zu klären ist, inwiefern die beiden Romane des Mitbegründers des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“ selbst unter die in ihnen entwickelte Bestimmung fallen, Ästhetik und/oder Widerstand sind. Für die Untersuchung, inwiefern hier (zugleich) eine Ästhetik des Scheiterns vorliegt, sollen wiederum Romane, die in Gehalt und Form deutliche Parallelen zu „Tod in Athen“ aufweisen (Uwe Timm: Kerbels Flucht u.a.), vergleichend einbezogen werden. Ein dritter Schwerpunkt, der bei den anderen Schwerpunkten zum Tragen kommen wird, ist schließlich die Analyse von Schöfers Konstruktion der „Masse Mensch“. – Die Romane Schöfers (zusammen ca. 900 Seiten) sind bis zur ersten Sitzung zu lesen:
Erasmus Schöfer: Ein Frühling irrer Hoffnung, Dittrich Verlag, Köln 2001
Erasmus Schöfer: Tod in Athen, Weltkreis-Verlag, Dortmund 1986
Phantastische Erzählungen aus dem 19. Jahrhundert
2 SWS/ Ps GS
W. Nell
Melanchthonianum, Hörsaal XIII
Mi 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
Die Metapher vom „Schlaf der Vernunft, der Ungeheuer erzeugt“, ursprünglich Titel einer Radierung Francisco de Goyas von 1799, bezeichnet seit der romantischen Kritik am Rationalismus der Aufklärung ein Dilemma der Moderne, das wir in diesem Seminar am Beispiel von Texten aus der phantastischen Literatur des 19. Jahrhunderts erarbeiten wollen: Naturbeherrschung und industriegesellschaftlicher Erfolg belegen nicht nur die Macht der Vernunft, sondern – spätestens in ihren Ergebnissen – auch die Grenzen, die Ohnmacht, ja die destruktive Kraft einer planenden technischen Vernunft, deren Nachtseiten uns nach dem 20. Jhd. noch deutlicher als im 19. Jhd. vor Augen stehen. Zugleich ist die phantastische Literatur aber nicht nur als Anzeiger gesellschaftlicher Ängste und Verwerfungen zu verstehen, sondern belegt auch die Kraft der Phantasie, die Möglichkeiten eines in der Literatur erscheinenden Imaginären: Zur Fesselung der Aufmerksamkeit, zur Ausgestaltung unbekannter Lebenswelten, zur Freude am Spiel, zur Kritik der Gesellschaft und ggf. zur Selbstbestimmung des Subjekts. Im Seminar werden Texte von E. T. A. Hoffmann, Gottfried Keller, Edgar Allan Poe, Cyprian Norwid, Honoré de Balzac, Villiers de L’Isle Adam und Jules A. Barbey de Aurevilly, Italo Calvino sowie die Textsammlung „Ficciones“ von Juan Luis Borges besprochen werden.
Literaturhinweise:
Tzvetan Todorov: Einführung in die fantastische Literatur, Frankfurt a. M. 1992; Hans Krah, Marianne Wünsch: Phantastisch/Phantastik, in: Ästhetische Grundbegriffe Bd. 4, Stuttgart Weimar 2002, S. 798-814; Christian W. Thomsen, Jens Malte Fischer (Hg.): Phantastik in Literatur und Kunst, Darmstadt 1980; Rainer A. Zondergeld (Hg.): Phaïcon. Almanach der phantastischen Literatur, bes. Bde. 1-3 (1974ff.); Florian F. Marzin: Die phantastische Literatur, Frankfurt a. M. 1982;; Hans Krah, Claus Michael Orth (Hg.): Weltentwürfe in Literatur und Medien. Phantastische Wirklichkeiten – realistische Imaginationen, Kiel 2002.
Ästhetik des Widerstands und Scheiterns. Erasmus Schöfer: „Die Kinder des Sisyfos“
2 SWS/ Ps GS
C . Stephan
Luisenstr. 2, Raum 2
Mi 10-14 (ab 3.11.04 alle 14 Tage)
MA/LAG/LAS wobl.
Der 2001 als erster Band der Tetralogie „Die Kinder des Sisyfos“ erschienene Zeitroman „Ein Frühling irrer Hoffnung“ ist im Verständnis seines Autors wie der Literaturkritik eine „illustrierte Zeitgeschichte für Nachgeborene“, die diesen die Studentenbewegung von 1968 adäquat zu vermitteln vermag. Das wird zu prüfen sein, liegt doch zwischen dieser und ihrer literarischen Verarbeitung nicht nur ein zeitlicher Abstand, sondern ein sie in Frage stellendes Bewusstsein des Scheiterns dieser Bewegung bzw. der aus ihr hervorgegangenen Parteien, das mit dem bereits 1986 veröffentlichten Roman „Tod in Athen“, der den dritten Band bilden soll, Ausgangspunkt und Perspektive der Thematisierung ist. Für die Interpretation soll deshalb auch ein Blick auf die historischen Ereignisse geworfen und ein Vergleich der beiden Romane Schöfers miteinander sowie der Darstellung und Deutung der Studentenbewegung in „Ein Frühling irrer Hoffnung“ mit der in Romanen der 1970er Jahre (Uwe Timm: Heißer Sommer u.a.) durchgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Seminararbeit wird die Analyse der in den Romanen durchgängig thematisierten politischen Funktionalisierung von Literatur und Kunst sein, wobei auch zu klären ist, inwiefern die beiden Romane des Mitbegründers des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“ selbst unter die in ihnen entwickelte Bestimmung fallen, Ästhetik und/oder Widerstand sind. Für die Untersuchung, inwiefern hier (zugleich) eine Ästhetik des Scheiterns vorliegt, sollen wiederum Romane, die in Gehalt und Form deutliche Parallelen zu „Tod in Athen“ aufweisen (Uwe Timm: Kerbels Flucht u.a.), vergleichend einbezogen werden. Ein dritter Schwerpunkt, der bei den anderen Schwerpunkten zum Tragen kommen wird, ist schließlich die Analyse von Schöfers Konstruktion der „Masse Mensch“. – Die Romane Schöfers (zusammen ca. 900 Seiten) sind bis zur ersten Sitzung zu lesen:
Erasmus Schöfer: Ein Frühling irrer Hoffnung, Dittrich Verlag, Köln 2001
Erasmus Schöfer: Tod in Athen, Weltkreis-Verlag, Dortmund 1986
Heinrich Heine: Reisebilder, Romanzen, Revolution
2 SWS/ Ps GS
T. van Hoorn
Herweghstr. 96, ÜR B
Mi 10-13.30 (alle 14 Tage)
MA/LAG/LAS wobl.
Der junge Heine verknüpft in seiner Harzreise (1826) komisch-satirische Stilmittel mit lyrischen Passagen zu einem ironischen Zeit- und Sittenbild, singt im Buch der Lieder (1827) von unglücklicher, unerwiderter Liebe, spottet in seinen satirischen Versepen Atta Troll. Ein Sommernachtstraum (1843) und Deutschland. Ein Wintermärchen (1844) über Tendenzliteratur und das reaktionäre Deutschland und schildert in seinem letzten Gedichtzyklus Romanzero (1851) eine Welt, die aus den Fugen geraten ist: Heinrich Heine, dessen Reisebilder die Erweiterung des Dichters zum Schriftsteller markieren, dessen Romanzen im deutschen Kunstlied von Schumann bis Schubert allgegenwärtig sind, dessen Begeisterung für Napoleon und die Revolution ihn hierzulande zur persona non grata machte, Heinrich Heine gilt es zu entdecken.
Textgrundlage ist jeweils die Reclam-Ausgabe. Die Bereitschaft zu regelmäßiger und aktiver Mitarbeit wird vorausgesetzt.
Beginn: 13. Oktober 04, nächste Sitzung: 27. Oktober 04
Kunst und Künstler in der Prosa des 19. Jahrhunderts
2 SWS/ Hs HS
A. Jäger
Herweghstr. 96, ÜR A
Mi 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Im Künstlerroman und der Künstlernovelle reflektieren die Schriftsteller im Medium der Kunst kunsttheoretische und poetologische Fragen: Was macht das Wesen des Künstlers aus, wie ist seine soziale Stellung bestimmt, welches Verhältnis nimmt die Kunst zur Wirklichkeit ein, was bedeutet Nachahmung, wie verhält sich die Literatur/Kunst zum Publikumsgeschmack...? Wichtige Stationen dieser literarischen Selbstreflektion über die Aufgaben der Kunst und die Rolle des Künstlers wird das Seminar für das 19. Jahrhundert und der Jahrhundertwende erarbeiten. Dabei werden einschlägige Werke der europäischen Literatur berücksichtigt.
Folgende Werke sollten gelesen sein:
Wilhelm Heinrich Wackenroder / Ludwig Tieck: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. - E.T.A. Hoffmann: Die Serapionsbrüder. - Nikolaj Gogol: Das Porträt. - Franz Grillparzer: Der arme Spielmann. - Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag. –Honoré de Balzac: Das unbekannte Meisterwerk. - Gottfried Keller: Der gründe Heinrich. - Theodor Storm: Psyche. – C.F. Meyer: Die Hochzeit des Mönchs. – Émile Zola: Das Werk. - Thomas Mann: Tonio Kröger. - Heinrich Mann: Die Branzilla.
Karl Gutzkow
2 SWS/ Ps GS
N.N.
Dachritzstraße 12, R. 101 (Computerpool)
Mi 16-18 (alle 14 Tage)
MA/LAG/LAS (BLIK möglich) wobl.
Beginn: 20.10.04 (max. 20 TeilnehmerInnen)
„Sein Name wird bleiben, aber von seinen Werken nichts ...“ prophezeite Theodor Fontane dem schon zu Lebzeiten umstrittensten Autoren des 19. Jahrhunderts. In der Tat waren die Werke Karl Ferdinand Gutzkows (1811-78) bis vor wenigen Jahren in aktuellen Ausgaben kaum lieferbar. Diese Situation hat sich nach dem Erscheinen der 1200 Seiten starken Bibliographie von Wolfgang Rasch (Bielefeld, 1998) stark verändert. Einige Feuilletonisten sprechen bereits von einer Gutzkow-Renaissance.
Zum einen ist ein zunehmendes Interesse der germanistischen Forschung zu verzeichnen - wie zahlreiche Artikel in den Bänden des Forums Vormärz-Forschung belegen-, zum anderen wurden in den letzten Jahren nicht wenige Texte neu aufgelegt. Diese Neuauflagen in Buchform und vor allem in elektronischer Form werden im Zentrum des Proseminars stehen, das sich in theoretischer und praktischer Form mit buchgeschichtlichen und editionswissenschaftlichen Fragen auseinander setzt.
Einführende Lektüre:
Gutzkow lesen! Hg. v. Gustav Frank und Detlev Kopp. Bielefeld: Aisthesis, 2001.
Internetquellen (vgl. Linkliste der Universitätsbibliothek der FU Berlin):
http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_fgh/gutzkow.html
Aspekte der Literaturtheorie (Forschungskolloquium)
2 SWS/ Kolloquium
A. Jäger
Herweghstr. 96, ÜR B
Mi 18-22 (alle 14 Tage)
MA/LAG/LAS wobl.
Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Examenskandidaten und Doktoranden. Gegenstand sind ausgewählte literaturtheoretische Fragestellungen. Dabei wird die Arbeit des Sommersemesters fortgesetzt mit dem Schwerpunkt: Diskursive und ästhetische Konstruktionen von Kollektiven. Die einzelnen Themen sollen von den Teilnehmern selbst eingebracht und entwickelt werden. Um den Ablauf zu planen und die Vorträge der Teilnehmer zu koordinieren ist es notwendig, dass sich Interessenten persönlich in meiner Sprechstunde oder per E-Mail (jaeger@germanistik.uni-halle.de) anmelden.
Einführung in die Literaturwissenschaft I: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Literaturwissenschaft“ (Ringvorlesung)
2 SWS/ V GS/HS
M. Beetz/A. Jäger/W. Nell/M. Anders-Sailer/H. Rit
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b
Do 9-10
MA/LAG/LAS obl.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Themen und Gegenstände der Literaturwissenschaft: Was ist überhaupt Literatur, wo liegen ihre Ursprünge, welchen Sinn macht es, die Geschichte der Literatur in Epochen zu unterscheiden, wie ist das Verhältnis zwischen Autor, Text und Leser beschaffen, welchen Erkenntnisgewinn bringen Gattungstheorien, welche Methoden stehen der Literaturwissenschaft zur Verfügung, welche Chancen öffnen sich durch die neuen Medien, und schließlich: Für welche Berufe qualifiziert das Studium der germanistischen Literaturwissenschaft?
Die Vorlesung wird begleitet von einstündigen Tutorien, die das unverzichtbare Handwerkszeug vermitteln. Die Vorlesung und die Tutorien sind obligatorisch für alle Studienanfänger des Fachs.
Stilistik und Rhetorik
2 SWS/ Ps GS
A . Jäger
Löwengebäude, HS XIV a/b
Do 10-12
MA obl.
Das Seminar beginnt mit einem Überblick über den Gegenstandsbereich der Stilistik, die Makro- und Mikrostilistik sowie die verschiedenen Stiltheorien, beschäftigt sich dann aber vorwiegend mit der Mikrostilistik, mit rhetorischen Figuren und sprachlichen Bildern. Dabei geht es zunächst darum, die verschiedenen stilistischen und rhetorischen Mittel kennen zu lernen und sie im Text auch aufzuspüren. Für Literaturwissenschaftler besonders wichtig ist schließlich die Frage, welche Schlüsse lassen sich aus der Kenntnis dieser Mittel für die Textanalyse und Interpretation gewinnen lassen?
Grundlegende Literatur:
Bernhard Sowinski: Stilistik. Stiltheorien und Stilanalysen. Stuttgart 1999; Heinrich Lausberg: Handbuch der literarischen Rhetorik. Eine Grundlegung der Literaturwissenschaft. Stuttgart : Steiner, 1990; Gerhard Kurz: Metapher, Allegorie, Symbol. Göttingen 1993 (oder andere Auflagen)
Dichtung im Gespräch
2 SWS/ Hs HS
M. Anders-Sailer
Herweghstraße 96, ÜR C
Do 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
Im Seminar sollen ausgewählte literarische Texte der letzten 10 bis 15 Jahre literaturgeschichtlich eingeordnet, analysiert und interpretiert werden. Vorgesehen ist, dass damit auch die Lese- und Gesprächsreihe des Germanistischen Instituts (Sommersemester 2005) vorbereitet wird. Das literarische Thema und die Auswahl der Autorinnen/Autoren werden zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Da Engagement und intensive Beschäftigung mit den entsprechenden Texten sowie öffentliche Auftritte gefordert sind, möchten sich nur sehr interessierte Studentinnen/Studenten in die Liste eintragen.
Texte der Weimarer Klassik
2 SWS/ Ps GS
H. Ritter
Herweghstr.96, ÜR A
Do 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
Im Rahmen des viersemestrigen Kurses zu literarischen und literaturtheoretischen Texten der Aufklärung, des Sturm und Drang, der Klassik und Romantik werden im WS 04/05 ausgewählte Texte der Dramatik, Epik und Lyrik sowie der ästhetischen Theorie der Weimarer Klassik diskutiert. Die in den Jahrzehnten zwischen 1786 (Goethes italienische Reise) und 1805 (Schillers Tod) geschaffenen Werke der beiden Dichter erreichten „Klassizität“, indem ihr idealisierendes Kunstverfahren sowohl wirkliche wie ideale Möglichkeiten menschlichen Seins zur Darstellung brachte. Typisch-gesetzhaft, allgemeinmenschlich, überzeitlich wahr gestalteten sie ihre Themen und folgten dabei einem gehobenen Stil und einer Form, deren Maß und Vorbild ihnen die griechische Antike war.
Primärliteratur:
Drama: Goethe Iphigenie auf Tauris, Schiller Maria Stuart; Ballade: Goethe Die Braut von Korinth; Der Gott und die Bajadere; Schiller Die Kraniche des Ibykus, Der Taucher. Epik: Goethe Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Theorie: Schiller Über naive und sentimentalische Dichtung. Briefwechsel Goethe und Schiller.
Zur Einführung:
Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 2. Von der Aufklärung bis zum Vormärz. Hrsg. E.Bahr. 2. Aufl. 1998 (UTB 1464) (Kap. W. Wittkowski: Weimarer Klassik)
Literatur in der DDR 1949-1989
2 SWS/ V GS/HS
A. Jäger
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b
Do 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur, die in der DDR entstanden ist. Wichtiger als die Frage der Kanonbildung wird dabei sein, die literarhistorische Bedeutung der Werke zu ermitteln. Das schließt auch ein, dass neben den offiziellen und den offiziell kritischen Texten auch weniger bekannte Werke betrachtet werden, die oftmals mangels politischer Instrumentalisierbarkeit ein Schattendasein führ(t)en. Ausführlich werden die gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturpolitischen Voraussetzungen für die Entstehung von Literatur in der DDR sowie die Rezeptionsmuster in Ost und West dargestellt. Ein Kapitel der Vorlesung wird sich mit der Literatur der in den Westen übergesiedelten Autoren beschäftigen.
Einführende Lektüre:
Wolfgang Emmerich: Kleine Literaturgeschichte der DDR. Erweiterte Neuausgabe: Aufbau TB 2000.
Brechts Lyrik bis 1939
2 SWS/ Hs HS
M . Beetz
Herweghstr. 96, ÜR A
Do 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Der „arme B.B.“ hat sich auch in der Lyrikrezeption zum modernen Klassiker entwickelt.
Das Seminar will an ausgewählten Texten Strukturprinzipien und Themen der Augsburger und Münchner Lyrik, der Hauspostille, der Lyrik der Berliner Zeit und des dänischen Exils bis zu den Svendborger Gedichten untersuchen. Fragen des Nihilismus, der Gebrauchslyrik und Großstadterfahrung, des Gestus der Kälte, der „Sprechweise des Alltags“, der Satire und Montage in der Auseinandersetzung mit dem deutschen Faschismus werden an konkreten Texten erörtert. An Brechts theoretischen Reflexionen wie Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit, Reimlose Lyrik mit unregelmäßigen Rhythmen u. a. sollen Legitimationsprobleme der Poesie, sein operatives Lyrikverständnis und seine neue Technik des gestischen Sprechens diskutiert werden.
Literaturhinweise:
Klaus-Detlef Müller (Hg.): Bertolt Brecht. Epoche – Werk – Wirkung. München 1985.
Jan Knopf: Brecht-Handbuch. Lyrik, Prosa, Schriften. Stuttgart 1984.
Ders. (Hg.): Gedichte von Bertolt Brecht. Stuttgart 1995 (RUB 8814).
Klaus Schuhmann: Der Lyriker Bertolt Brecht 1913-1933. Berlin 1964.
Theater und Dramatik
2 SWS/ Ps GS/HS
M. Anders-Sailer
Herweghstr. 96, ÜR B
Do 14-16
MA/LAG/LAS wobl.
Für interessierte Studierende wird die Zusammenarbeit mit dem neuen theater, dem Puppentheater Halle und der Theatrale weitergeführt. Wir orientieren uns am Spielplan der Theater. Die Theatertexte und Aufführungen sind Gegenstand unserer Gespräche, die teilweise mit den entsprechenden Regisseuren oder Dramaturgen stattfinden.
Der Erwerb eines Teilnahmescheines ist an das Schreiben einer Theaterkritik geknüpft.
Ausgewählte Probleme in Goethes Faust-Dichtung
2 SWS/ V GS/HS
H.-J. Kertscher
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b
Do 14-16
MA/LAG/LAS wobl.
Die Vorlesung will anhand einer Leseinterpretation den Versuch unternehmen, einzelne Probleme der Dichtung, deren Entstehung gleichsam Goethes Leben begleitete – am Lebensende bezeichnete der Dichter die Bemühungen um eine Vollendung gar als „Hauptgeschäft“ – näher zu beleuchten. Neben den sog. ,Rahmendichtungen‘ und signifikanten Szenen aus dem ersten Teil der Tragödie sollen auch die „sehr ernsten Scherze“ (Goethe an Humboldt) des zweiten Teils der Dichtung untersucht werden. Goethe war sich während der langwierigen Arbeiten an diesem Teil durchaus bewußt, „daß die Ansprüche der Moderne seinen Bildervorrat übersteigen und eine neue ästhetische Antwort verlangen“ (Schlaffer). Seine „Antwort“ bestand in der Produktion eines höchst komplizierten dramatischen Gebildes, dessen Publikation und Rezeption er der Nachwelt anvertraute.
Primärliteratur
Als kommentierte Ausgabe wird die vom Klassikerverlag Frankfurt/M. publizierte und von Albrecht Schöne hg. Ausgabe empfohlen – einschließlich der Kommentierung durch den Hg.
Als Text zum ,Mitlesen‘ in der Vorlesung reicht eine Studienausgabe mit den üblichen Verszählungen.
Sekundärliteratur
– Arens, H., Kommentar zu Goethes Faust I. Heidelberg 1982.
– ders., Kommentar zu Goethes Faust II. Heidelberg 1989.
– Baum, H., Kants „System“ und Goethes „Faust“. Hamburg 1992.
– Keller, W. (Hg.), Aufsätze zu Goethes „Faust I“. Darmstadt 31991 (Wege der Forschung CXLV).
– ders., Aufsätze zu Goethes „Faust II“. Darmstadt 1992 (Wege der Forschung CDXLV).
– Lukacs, G., Goethe und seine Zeit. Berlin 1955.
– Matussek, P., Naturbild und Diskursgeschichte. „Faust“-Studie zur Rekonstruktion ästhetischer Theorie. Stuttgart/Weimar 1992.
– Mayer, H., Goethe. Ein Versuch über den Erfolg. Leipzig 1987 (Reclams Universal-Bibliothek 1217).
– Schlaffer, H., Faust zweiter Teil. Die Allegorie des 19. Jahrhunderts. Stuttgart 1982.
– Segeberg, H., Literarische Technikbilder. Studien zum Verhältnis von Technik- und Literaturgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Tübingen 1987 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 17).
Einführung in die Erzähltheorie
2 SWS/ Ps GS
M. Anders-Sailer
Herweghstr. 96, ÜR C
Fr 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
Im Seminar werden Begriffe und Untersuchungsmethoden vermittelt und diskutiert, die bei der Analyse und Interpretation erzählender Texte von Bedeutung sind. Ausgewählte Erzähltexte – mit besonderer Berücksichtigung der aktuellen Gegenwartsliteratur – dienen als Material, um Begriffe, Techniken und Methoden auf ihre analytische Relevanz hin zu befragen.
Die Studierenden können Texte ihrer Wahl zur Verfügung stellen.
Literatur:
Jochen Vogt: Aspekte erzählender Prosa. Eine Einführung in die Erzähltechnik und Romantheorie. 9. erweit. und aktual. Ausg. Opladen 1998.
Schulte-Sasse/Werner: Einführung in die Literaturwissenschaft. München 1997.
Matias Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. 2. durchges. Aufl. München 2000.
Die Dramatik Bertolt Brechts
2 SWS/ Ps GS
H. Ritter
Herweghstr. 96, ÜR A
Fr 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
1952 notierte B.B.: „Mit dem Theaterspielen habe ich angefangen, als ich andere Theaterstücke falsch fand. Ich weiß natürlich nicht mehr, ob ich damit recht hatte. [...]
Das Seminar will die Entwicklung der Brechtschen Poetologie des Dramas verfolgen: von den spektakulären Anfängen, die ein Affront gegen das bürgerliche Theater bedeuteten, über die Vorstellung eines antiaristotelischen Theaters in den 20er Jahren, die Erarbeitung der Theorie vom epischen Theater in der Zeit des Exils bis hin zur Realisierung seiner Stücke in den 50er Jahren auf der Bühne des Berliner Ensembles. Analysen der Stücke aus den einzelnen Phasen der Entwicklung werden mit der Diskussion der theoretischen Texten verbunden.
Dramen:
Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper, Die heilige Johanna der Schlachthöfe, Der gute Mensch von Sezuan
Zur Einführung:
Günter Berg, / Wolfgang Jeske: Bertolt Brecht. Sammlung Metzler 1998. Jan Knopf: Brecht Handbuch Theater. Stuttgart 2001.
Einführung in die Literaturwissenschaft II: De la Motte Fouqué: „Undine“ – Autor, Werk, Wirkung, Rezeptionsgeschichte
2 SWS/ Ps GS
M. Anders-Sailer
Herweghstr. 96, ÜR C
Fr 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Dieses Seminar steht im Zusammenhang mit der einstündigen Vorlesung zur Einführung in die Literaturwissenschaft und dem dazugehörigen Tutorium.
Die Studierenden sollen befähigt werden, die Verfahren des literaturwissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden, Textzugänge und Interpretationsmöglichkeiten darzulegen und Fragen zum Stoff/ Motiv/ der Rezeption und deren Geschichte aufzuwerfen und zu beantworten. Zu diesem Zweck wurde Fouqués Erzählung Undine ausgewählt. Die Herangehensweisen an den Text (autor- text- leserorientiert) werden von den Studentinnen und Studenten vorgestellt und im Seminar diskutiert.
Primärliteratur:
F. de la Motte Fouqué: Undine. Reclam UB 491
Sekundärliteratur:
Moennighoff, Burkhard ; Eckhardt Meyer-Krentler : Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 9. Auflage, München 2001 (UTB 1582).
Klausnitzer, Ralf: Literaturwissenschaft. Begriffe-Verfahren-Arbeitstechniken. Berlin 2004
Schutte, Jürgen: Einführung in die Literaturinterpretation. Stuttgart 1985. (Sammlung Metzler, Band 217)
Weitere Veranstaltungen
Probleme der Literaturtheorie
2 SWS/ Doktorandenkolloquium
M. Beetz
Herweghstr. 96, n.V. n.V.
MA/LAG/LAS wobl.
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden
2 SWS/ Kolloquium
W. Nell
Herweghstr. 96, n.V. n.V.
MA/LAG/LAS wobl.
Sprachwissenschaft
Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft I (1)
2 SWS/ Gs GS
J. Wagner
Luisenstraße 2, Raum 5
Mo 10-12
MA/LAG/LAS obl.
Was ist Sprache? Wozu dienst sie? Wie ist sie strukturiert? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Sprachwissenschaft. Im Zentrum dieser Einführung stehen somit
- fachwissenschaftliche Grundpositionen und –begriffe der Linguistik und ihrer Teilgebiete;
- theoretische, methodische und kommunikationspraktische Fragen zum System der deutschen Sprache.
Die Einführung I dient außerdem dazu, die Studierenden in Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen.
Die Lehrveranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Teilnahmevoraussetzung(en): keine
maximale Teilnehmerzahl: 35
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/einfuehrung1
Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft I (2)
2 SWS/ Gs GS
J. Wagner
Luisenstraße 2, Raum 5
Mo 10-12
MA/LAG/LAS obl.
Was ist Sprache? Wozu dienst sie? Wie ist sie strukturiert? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Sprachwissenschaft. Im Zentrum dieser Einführung stehen somit
- fachwissenschaftliche Grundpositionen und –begriffe der Linguistik und ihrer Teilgebiete;
- theoretische, methodische und kommunikationspraktische Fragen zum System der deutschen Sprache.
Die Einführung I dienst außerdem dazu, die Studierenden in Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen.
Die Lehrveranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Teilnahmevoraussetzung(en): keine
maximale Teilnehmerzahl: 35
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/einfuehrung1
Linguistische Schreibforschung
2 SWS/ Hs HS
G. Antos
Luisenstraße 2, Raum 2
Mo 14-16
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
In der Schreibforschung wird Textproduktion nicht nur als kognitiver Problemlösungsprozess, sondern als soziale Handlung betrachtet, bei der mittels Texte eine meist komplexe kommunikative Beziehung zwischen Schreibern und (potentiellen oder tatsächlichen) Lesern aufgebaut wird. Gemäß dieser Sicht findet weder die Kulturtechnik 'Schreiben' noch deren Erlernen nur in den Köpfen der Schreiber statt. Entsprechend spielen interaktive, gesellschaftliche und kulturelle Faktoren bei den Verstehens- und Produktionsprozessen von Texten eine zentrale Rolle. Diese beeinflussen sowohl Form und Inhalt der Texte als auch die Vorstellungen vom Schreiben.
In diesem Seminar soll gezeigt werden, welche Methoden, Theorien und Anwendungsfelder heute in der linguistischen Schreibforschung eine Rolle spielen.
Phraseologie
2 SWS/ Hs HS
G. Antos
Luisenstraße 2, Raum 2
Mo 16-18
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
„Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte seinen Kopf nicht hängen lassen“. Solche sprachlichen Ausdrücke gehen zwar auf keine Kuhhaut, sind aber gang und gäbe. Kommen Sie also mit Kind und Kegel, sofern sie kein blinder Passagier in diesem Seminar sein sind. Sollten Sie trotzdem nicht drauf stehen, dann ist guter Rat teuer. Vielleicht auch dieser: „Der Klügere kippt nach!“
Burger, H. (1982): Handbuch der Phraseologie. Berlin, New York. GI ULB
Fleischer, W. (1982): Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. Leipzig. GI
Foeldes C. (1992) (Hrsg.): Deutsche Phraseologie in Sprachsystem und Sprachverwendung. Wien. ULB
Pragmatik
2 SWS/ V GS/HS
G. Antos
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b
Di 10-12
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
Warum drücken Sie nicht sich Ihre Daumen oder gar Ihre „Pobacken“ zusammen, wenn Sie an einer Tür die Aufforderung „Drücken“ lesen? Warum ist es kein Akt der tieferen Einsicht, wenn Sie ihr Eheversprechen mit der selbstkritischen Bemerkung „Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern?“ zurückziehen? Warum sollten Sie schließlich die einschlägige Frage des Standesbeamten nicht mit einem diplomatischen: „Ich sage nicht Nein!“ oder mit „Warum eigentlich nicht?“ beantworten? Und warum können Sie nicht kurz vor der Hochzeitsnacht zu ihrer/m Partner sagen: „Du, ich glaube, ich habe mich heut auf dem Standesamt beim Ja wohl versprochen!“
In dieser Vorlesung soll ausgehend von der sog. Sprechakttheorie gezeigt werden, wo und wie wir in den verschiedenen Lebensbereichen sprachlich Handeln und welche Maximen und Regeln dabei maßgeblich sind.
Morphologie
2 SWS/ einführendes Ps im GS
S. Unterberg
Luisenstraße 2, Raum 5
Di 10-12
MA/LAG/LAS wobl./wahl.
Das Seminar bietet zunächst eine Vertiefung und Auseinandersetzung mit der für die Morphologie und Wortbildung relevanten linguistischen Terminologie. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine Bestimmung und kritische Überprüfung des Begriffes „Wort“.
Im Bereich der Flexion wird die traditionelle Formenlehre des Deutschen und ihre morphologischen Besonderheiten thematisiert (Konjugation, Deklination usw.) und die Bildung und Bedeutung grammatischer Kategorien (Numerus, Genus, Kasus, Tempus usw.) wird diskutiert.
Des Weiteren werden einzelne Wortarten des Deutschen hinsichtlich ihrer spezifischen morphologischen Möglichkeiten analysiert und klassifiziert.
Wortbildungskonstruktionen und Wortbildungsregularitäten bilden einen zentralen Aspekt der Seminararbeit. (Leistungsnachweise können erworben werden.)
maximale Teilnehmerzahl: 40
Wissenschaftliches Schreiben
2 SWS/ Übung GS/HS
J. Wagner
Luisenstraße 2, Raum 5
Di 14-16
MA/LAG/LAS/BLIK wahl.
Die Lehrveranstaltung versteht sich als
- offene Sprechstunde bei Fragen zum wissenschaftlichen Schreiben;
- Treffpunkt zum Erfahrungsaustausch über das Schreiben im Studium;
- Möglichkeit zur (ggf. auch individuellen) Beratung bei aktuellen Schreibarbeiten (Semesterarbeiten, Abschlussarbeiten).
Außerdem werden in unregelmäßigen Abständen übungsorientierte Workshops zu speziellen Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens angeboten. Informationen dazu werden rechtzeitig als Aushang und auf der Internetseite
http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/schreiben veröffentlicht.
Teilnahme- oder Leistungsscheine können nicht erworben werden.
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/schreiben
Die Tempora – Ein grammatisches Phänomen in der linguistischen Theorie, in der Erst- und der Zweitsprachenerwerbsforschung
2 SWS/ Hs HS
N.N.
Luisenstr. 2, Raum 2
Di 14-16
MA/ LAG/LAS wobl./wahl.
Die meisten Muttersprachler meinen zu wissen, was die Tempora sind und was sie in der Sprache bewirken. Ein Blick auf die linguistische Forschung aber zeigt, dass die Tempusformen ein kontrovers diskutiertes Phänomen darstellen. Im Seminar wollen wir ausgewählte Tempustheorien besprechen; Ansätze zur Beschreibung des Tempuserwerbs aus der Erst- und Zweitsprachenerwerbsforschung können den Gegenstand zusätzlich beleuchten.
Zur einführenden Lektüre wird empfohlen, in folgenden Grammatiken die Kapitel zum Tempussystem nachzuschlagen:
Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, bearb. von Peter Eisenberg. Mannheim, 6. neu bearb. Aufl. 1998.
Gerhard Helbig/Joachim Buscha: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Berlin (u.a.), 2001.
Harald Weinrich: Textgrammatik der deutschen Sprache. Hildesheim (u.a.), 2. rev. Aufl. 2003.
Gisela Zifonun/Ludger Hoffmann/Bruno Strecker: Grammatik der deutschen Sprache, Bd. 3. Berlin u. New York 1997.
Linguistisches Kolloquium
2 SWS/ Hs HS
G. Antos
Luisenstraße 2, Raum 2
Di 16-18
MA/LAG/LAS/BlIK wobl.
Kolloquien haben zwanglosen Workshopcharakter. Sie erlauben einen Blick hinter die Kulissen der Forschung. Sie zeigen, wie Ideen entwickelt und diskutiert werden, wie man sich über den besten Weg intellektuell streiten und wie „Forschung“ handwerklich umgesetzt werden kann.
Also: Alle die Themen oder Anregungen für Abschlussarbeiten suchen, sind ebenso eingeladen wie ‚BLIKis’, die ein praxisorientiertes Projekt zum Thema „Sprache im Beruf“ entwickeln wollen. „Gestandene“ Wissenschaftler (ab und zu auch Gäste von auswärts) stellen im Kolloquium ihre Arbeiten und Projekte ebenso vor, wie Habilitierende, Doktoranden oder Studierende, die an Magister- oder Staatsexamensarbeiten sitzen.
Gesprächsanalyse
2 SWS/ einführendes Ps im GS
A.-K. Hartinger
Luisenstraße 2, Raum 5
Mi 10-12
MA wobl./wahl.
Ob im Kaffee, an der Uni oder beim Einkaufen - unser Alltag vollzieht sich in Gesprächen. Wir teilen Neuigkeiten mit, konstituieren soziale Beziehungen, lösen Probleme. Doch was macht ein Gespräch zum Gespräch? Welchen Regeln folgt es? Wie agieren die Beteiligten? Die linguistische Gesprächsforschung hat diese und andere Fragen zu ihrem Untersuchungsgegenstand gemacht und auch das Seminar wird sich diesen Problemstellungen zuwenden. Dazu sollen zunächst die theoretischen Grundlagen der Gesprächsanalyse erörtert und die praktischen Arbeitstechniken kennen gelernt werden.
In der praktischen Analysearbeit werden die TeilnehmerInnen des Seminars anhand authentischen Sprachmaterials die Merkmale und Besonderheiten von Gesprächen herausarbeiten, wobei gesprächsanalytische Arbeitsschritte wie Transkription und Datenanalyse zu den Aufgaben gehören werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt.
Teilnahmevoraussetzung: Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft I und II oder Einführung in die Sprachwissenschaft I und eine Einführung in die Pragmatik (PS oder V)
Klassische Texte der linguistischen Literatur (Lektüreseminar)
2 SWS/ Ps GS
T. Weber
Luisenstraße 2, Raum 5
Mi 12-14
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
Die Veranstaltung richtet sich an fortgeschrittene Linguistikstudierende im Grund- und im Hauptstudium. Wir lesen klassische, d.h. in der aktuellen linguistischen Literatur vielfach und von Vertretern unterschiedlicher Ansätze zitierte, Texte von Platon bis George Lakoff.
Wer sich für eine Teilnahme an diesem Seminar interessiert, der schicke bitte elektronisch drei eigene Lektürevorschläge unter dem Stichwort „Texte, die ich immer schon einmal lesen wollte“ an die Adresse weber@germanistik.uni-halle.de
Eine – zumindest teilweise noch offene – Leseliste finden Sie Anfang Oktober unter http://www.germanistik.uni-halle.de/weber/
Einführung in die linguistische Pragmatik und die funktionale Sprachbetrachtung
2 SWS/ Hs HS
T. Weber
Luisenstraße 2, Raum 5
Mi 14-16
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
Sprechen ist sprachliches Handeln in einem jeweils spezifischen Kontext. Diese zentrale Einsicht der unter der Bezeichnung „linguistische Pragmatik“ zusammengefassten Ansätze der Sprachwissenschaft steht im Mittelpunkt des Seminars. Zunächst einmal geht es darum, die pragmatische Sicht auf Sprache und Sprechen von anderen linguistischen Betrachtungsweisen abzugrenzen und dadurch erst in seiner Besonderheit verständlich zu machen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Konsequenzen sich aus pragmatischer Sicht für die Analyse unterschiedlicher sprachlicher und kommunikativer Phänomene ergeben.
Dem entspricht die zweigeteilte Struktur des Seminars:
- In der ersten Semesterhälfte werden wir eine Reihe unterschiedlicher theoretischer Ansätze kennenlernen, die die Pragmatik als dritte sprachwissenschaftliche Disziplin neben die Grammatik und die Semantik stellen. Zu nennen sind hier vor allem die Sprechakttheorie von Austin und Searle, die Theorie der konversationellen von Grice und die Konversationsanalyse.
- In der zweiten Semesterhälfte wenden wir uns Ansätzen zu, die Sprache auf allen Ebenen aus einer übergeordneten pragmatischen (oder funktionalen) Perspektive betrachten. Hier sei die Interaktionale Linguistik (Selting/Couper-Kuhlen) genannt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen – neben der Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte – Übungsaufgaben, die die Studierenden in Kleingruppen bearbeiten und im Seminar vorstellen werden.
Einführende Lektüre:
Linke, Angelika, Markus Nussbaumer & Paul R. Portmann (1996). Kap. 5 Pragmatik. In: dies. Studienbuch Linguistik. Ergänzt um ein Kapitel von Urs Willi 'Phonetik und Phonologie'. Tübingen: Niemeyer.
Aktuelle Informationen zum Seminar ab Anfang Oktober unter http://www.germanistik.uni-halle.de/weber/
Praktische Text- und Stilanalyse (I) (1)
2 SWS/ einführendes Ps im GS
J. Wagner
Luisenstraße 2, Raum 2
Fr 8-10
MA/LAG/LAS/BlIK wobl./wahl
Die Kompetenz zur professionellen Analyse von Texten gehört zu den Schlüsselqualifikationen, die in einem sprachwissenschaftlich orientierten Studium erworben werden sollten. Ob man durch die Analyse eines Textes zu einem besseren Verständnis desselben oder zu einer wohl begründeten Kritik gelangen möchte, ob man einen eigenen (oder auch fremden) Text reflektieren, beurteilen oder ggf. auch optimieren möchte: Die Voraussetzung dafür ist stets, dass man über Kategorien und Verfahren verfügt, die über ein laienlinguistisches Alltagswissen hinaus eine differenzierte Wahrnehmung und Beschreibung textlinguistischer und stilistischer Phänomene ermöglichen.
Nach einer knappen Einführung in Grundbegriffe und Prinzipien der pragmatisch orientierten Textanalyse werden einzelne Texte systematisch und ausführlich gemeinsam analysiert. Den Schwerpunkt der zweiten Hälfte der Lehrveranstaltung liegt auf der exemplarischen Analyse verschiedener Medientextsorten durch die SeminarteilnehmerInnen.
Die Lehrveranstaltung ist als zweisemestrige Veranstaltung konzipiert. Während im Wintersemester Fragen der Textlinguistik im Vordergrund stehen, werden im Sommersemester – darauf aufbauend – vor allem stilistische Aspekte interessieren.
Teilnahmevoraussetzung(en): Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I
maximale Teilnehmerzahl: 35
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/textundstil
Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft II
2 SWS/ Ps GS
J. Wagner
Luisenstraße 2, Raum 2
Fr 10-12
MA/LAG/LAS obl.
Sprache wird im ersten Teil der Einführung vor allem unter systematischen Gesichtspunkten beschrieben. Im zweiten Teil soll sie nun als ein soziales und psychologisches Phänomen thematisiert werden. Inhaltliche Schwerpunkte der Lehrveranstaltung sind:
- Sprache – sprachliches Handeln – soziale Interaktion;
- soziale Inhomogenität von Sprache;
- Sprache und Kognition.
Die Einführung II dient außerdem dazu, die Studierenden mit Grundregeln des wissenschaftlichen Schreibens bekannt zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Teilnahmevoraussetzung(en): Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I
maximale Teilnehmerzahl: 35
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/einfuehrung2
Praktische Text- und Stilanalyse (I) (2)
2 SWS/ einführendes Ps im GS
J.Wagner
Luisenstr. 2, Raum 2
Fr 12-14
MA/LAG/LAS/BLIK wobl./wahl.
Die Kompetenz zur professionellen Analyse von Texten gehört zu den Schlüsselqualifikationen, die in einem sprachwissenschaftlich orientierten Studium erworben werden sollten. Ob man durch die Analyse eines Textes zu einem besseren Verständnis desselben oder zu einer wohl begründeten Kritik gelangen möchte, ob man einen eigenen (oder auch fremden) Text reflektieren, beurteilen oder ggf. auch optimieren möchte: Die Voraussetzung dafür ist stets, dass man über Kategorien und Verfahren verfügt, die über ein laienlinguistisches Alltagswissen hinaus eine differenzierte Wahrnehmung und Beschreibung textlinguistischer und stilistischer Phänomene ermöglichen.
Nach einer knappen Einführung in Grundbegriffe und Prinzipien der pragmatisch orientierten Textanalyse werden einzelne Texte systematisch und ausführlich gemeinsam analysiert. Den Schwerpunkt der zweiten Hälfte der Lehrveranstaltung liegt auf der exemplarischen Analyse verschiedener Medientextsorten durch die SeminarteilnehmerInnen.
Die Lehrveranstaltung ist als zweisemestrige Veranstaltung konzipiert. Während im Wintersemester Fragen der Textlinguistik im Vordergrund stehen, werden im Sommersemester – darauf aufbauend – vor allem stilistische Aspekte interessieren.
Teilnahmevoraussetzung(en): Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I
maximale Teilnehmerzahl: 35
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/textundstil
Rhetorik im Alltag. Theorie und Praxis
2 SWS/ Hs HS
K.M. Eichhoff-Cyrus
Luisenstr. 2, Raum 2
Mo 10-14 (18.10./1.11./15.11./29.11./13.12.04 und 10.1./24.1.05)
MA/LAG/LAS/BLIK wobl.
Die Rhetorik war im Altertum eine der klassischen freien Künste. Das Wort hat allerdings in den letzten drei Jahrtausenden unterschiedliche Bedeutung erfahren. Von der antiken Rhetorik als „kunstvolle Beredsamkeit“ im politischen und juristischen Leben über die gelehrte und die literarische Rhetorik der mittelalterlichen Universitäten bis zur Demagogie als Missbrauch der freien Rede, um nur einige zu nennen. Die angewandte „moderne“ Rhetorik ist überwiegend an der alltäglichen Kommunikationspraxis orientiert.
Wir werden uns in diesem Seminar mit den theoretischen Grundlagen der Rhetorik befassen, individuelle Fähigkeiten erkennen und lernen, im Gespräch selbstbewusst zu agieren und zu reagieren. Bei den praxisorientierten Übungen geht es einerseits um Argumentation und Fragetechniken, andererseits um die Grundlagen der Gesprächsanalyse.
Verhaltenstraining (Soft-Skills):
- Effektiv kommunizieren lernen
- Rhetorische „Tricks“ erkennen und abwehren
- Verbesserte Entscheidungsfähigkeit
- Kompetent verhandeln nach dem Harvard-Konzept
- Präsentationsverhalten verbessern durch individuelles Videofeedback
- Verhaltenstipps
- Abbau individueller Stress-Reaktionen durch effektive Arbeitsmethoden und Zeitmanagement
- Verbesserung selbstregulierter Kompetenzen
Literatur zur Vorbereitung:
Karl-Heinz Göttert: Einführung in die Rhetorik, München 1991.
Josef Kopperschmidt: Allgemeine Rhetorik. Einführung in die Theorie der persuasiven Kommunikation, Stuttgart 1976.
Roger Fisher, William Ury, Bruce M. Patton:
Das Harvard-Konzept: Sachgerecht verhandeln, erfolgreich verhandeln, Frankfurt am Main 2001.
Um effektiv arbeiten zu können, muss die Zahl der Teilnehmenden auf 25 begrenzt werden. Ich bitte deshalb um Anmeldung im Sekretariat.
Eichhoff-Cyrus
HS: Rhetorik im Alltag. Theorie und Praxis
2 SWS, Hs HS
Luisenstr. 2, Raum 2
Mo 10-14 (18.10./1.11./15.11./29.11./13.12.04 und 10.1./24.1.05)
Altgermanistik
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen: ´Die halbe Birn´
2 SWS/ Ps GS
D. Goller
Herweghstr. 96, ÜR A
Mo 10-12
MA/LAG/LAS wobl.
„Ein mächtiger König hatte eine schöne Tochter ...“, natürlich kann diese nur den tapfersten Ritter des Turniers zum Manne bekommen. Doch was, wenn sich dieser sich nicht gemäß der höfischen Etikette im Hinblick auf eine ungeschälte Birnenhälfte verhält? Dieser Frage sowie der Rolle eines gestäupten Minnedorns im weiteren Handlungsverlauf soll in diesem Seminar nachgegangen werden.
Die Veranstaltung ist primär zur Verbesserung der Übersetzungsfähigkeit aus dem Mittelhochdeutschen gedacht. Gleichzeitig können an diesem Text zentrale Themen der höfischen Literatur wie z.B. die Macht der Frau Minne thematisiert werden. Das Seminar ist für Hörer aller Semester offen und empfehlenswert, auch zur Prüfungsvorbereitung (der vorherige Besuch eines altgermanistischen Einführungsseminars wird dringend empfohlen!). Der ca. 500 Verse umfassende Text wird als zu erwerbender Reader in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.
Einführung in die historische Sprachbetrachtung des Deutschen (Althochdeutsch/Mittelhochdeutsch)
2 SWS/ Ps GS
A. Seidel
Mo 12-14 in Herweghstr. 96, ÜR A
Mi 12-14 in Herweghstr. 96, ÜR C
MA/LAG/LAS obl. f. MA Sprachw.
wobl. f. LA
Das Seminar bietet anhand der Sprachperioden des Alt- und Mittelhochdeutschen eine Einführung in wesentliche Inhalte und Methoden der historischen Sprachwissenschaft. Im Mittelpunkt steht die Betrachtung der phonologischen und grammatischen Verhältnisse der beiden genannten Sprachstufen, wobei auch auf die älteren Sprachzustände des Germanischen und Indogermanischen zurückgegriffen wird, wenn durch sie die sprachliche Entwicklung durchschaubarer gemacht werden kann. Zugleich wird in die wichtigsten wissenschaftlichen Hilfsmittel zur deutschen Sprachgeschichte (Grammatiken und Wörterbücher) eingeführt und die Fähigkeit zu ihrer Anwendung vermittelt. Das Seminar schafft somit einerseits die Voraussetzung für ein historisches Verständnis des Neuhochdeutschen und liefert andererseits die Grundlage für das selbständige Übersetzen aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen.
Dieses Seminar ist obligatorisch für Studierende des Magisterstudiengangs Germanistische Sprachwissenschaft und wahlweise obligatorisch für Studierende der Lehramtsstudiengänge, wobei die Teilnahme im Hinblick auf die Zwischenprüfung ausdrücklich empfohlen wird. Das Seminar liefert wesentliche Grundlagen für den Besuch der Lehrveranstaltung Einführung in die germanistische Mediävistik.
Einführung in die germanistische Mediävistik
2 SWS/ Ps GS
D. Goller
Löwengebäude, Hörsaal XIII
Di 10-12
MA/LAG/LAS wobl./obl.
Das Seminar will die Studierenden an ausgewählte Grundpositionen zur Betrachtung von Literatur, Geschichte und Kunst im Mittelalter heranführen und sie gleichzeitig zum selbständigen Umgang mit mittelalterlichen Texten befähigen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen folgende Schwerpunkte: Überlegungen zum Begriff der germanistischen Mediävistik, Textüberlieferung und Textkritik, Grundlagen der mittelalterlichen Gesellschaft und Kultur, mittelalterliche Hermeneutik, Metrik, Gattungen (Minnesang, Heldenepik, höfischer Roman). Durch eine intensive Lektüre literarischer Texte soll das Verständnis für Sprache und Kultur des deutschen Mittelalters erleichtert und gefördert werden. In diesem Zusammenhang werden sowohl das Übersetzen als auch die Arbeit mit dem Wörterbuch zu üben sein. Wünschenswert ist der erfolgreiche Besuch der Lehrveranstaltung Einführung in die historische Sprachbetrachtung des Deutschen (Althochdeutsch/Mittelhochdeutsch).
Das Seminar ist obligatorisch für Studierende des Magisterstudienganges Germanistische Literaturwissenschaft und wahlweise obligatorisch für Studierende der Lehramtsstudiengänge, wobei die Teilnahme im Hinblick auf die Zwischenprüfung ausdrücklich empfohlen wird.
Literatur:
Hilkert Weddige, Einführung in die germanistische Mediävistik, 3. Aufl. München 2001.
Mittelniederdeutsche Originalurkunden des 13. Jhd´s
2 SWS/ Ps GS
N.N.
Herweghstr. 96, ÜR C
Di 16-18
MA/LAG/LAS wobl.
Das ‚Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300’ enthält den größten Teil der deutschsprachigen Urkundenüberlieferung des 13. Jahrhunderts. Lexikographisch wird das ‚Corpus’ durch das ‚Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache’ erschlossen. Zahlreiche Forschungsarbeiten und Studien zur mittelhochdeutschen Grammatik beziehen sich auf mittelhochdeutschen Urkunden des ‚Corpus’. Bisher weniger Beachtung findet die relativ kleine Gruppe von Originalurkunden in mittelniederdeutscher Schreibsprache.
Im Proseminar sollen die mittelniederdeutschen Urkunden des ‚Corpus’ zusammengestellt und analysiert werden. Im Hinblick auf zeitliche, dialektale und grafische Divergenzen mittelniederdeutscher Schreibsprache stehen Schreibvarietäten im Zentrum der Betrachtung. Vor allem in bezug auf Fragestellungen zur Makrostruktur und zur Wiedergabe makrostruktureller Elemente in Editionen empfehlen sich Vergleiche mit den Urkundenoriginalen in Archiven.
Literatur:
Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300. begr. u. hrsg. von Friedrich Wilhelm. fortgef. von Richard Newald und Helmut de Boor. 6 Bände. Lahr 1932 – 1986.
Volksbücher
2 SWS/ Ps GS
A. Seidel
Mi 10-12
Herweghstr. 96, ÜR C
MA/LAG/LAS wobl.
Im 15. und 16. Jahrhundert entstanden zahlreiche Volksbücher, die in erster Linie der Unterhaltung und Belehrung dienten. Mehr als 70 deutsche Titel, die sich z. T. bis ins 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreuten, sind in über 700 Ausgaben nachweisbar. Durch Buchdruck und Aufschwung des Bildungswesens wuchs der Leserkreis rasch an und erreichte neben Adel und Patriziat zunehmend das Städtebürgertum. Letztendlich erfuhren die Volksbücher durch die Veränderung sozialer und kultureller Bedingungen eine breite Wirksamkeit. Neben den noch heute bekannten Volksbüchern und ihren Protagonisten (z. B. Eulenspiegel, Faust, Lalen und Schildbürger) gerieten andere (z. B. Fortunatus, Die schöne Magelonna, Melusine) zunehmend in Vergessenheit. Die Autoren schöpften die literarischen Stoffe aus unterschiedlichen Quellen und nutzten verschiedene Genre. Vor allem französische Romane (Elisabeth von Nassau-Saarbrücken: Hug Schapler, Loher und Maller, Thüring von Ringoltingen: Melusine), lateinische Texte (Herzog Ernst, Alexander) und mittelhochdeutsche Epen (Tristant) wurden ins Deutsche übersetzt. Im Seminar soll eine Auswahl an Texten gelesen, ihre Entstehung und unterschiedliche Überlieferung untersucht werden. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Volksbuch, den J. Görres (Die teutschen Volksbücher, 1807) prägte, diskutiert und kommentiert.
Voraussetzung für die Seminarteilnahme ist die abgeschlossene Lektüre des Volksbuches Fortunatus, die zu Beginn des Seminars überprüft wird.
Literatur:
Fortunatus, Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509. Mit Materialien zum Verständnis des Textes. Hrsg. von Hans-Gert Roloff, Reclam Universal-Bibliothek Nr.7721, ISBN: 3-15-007721-4, KNO-NR: 01 88 31 72.
Einführung in die germanistische Mediävistik
2 SWS/ V GS/HS
H.-J. Solms
Melanchthonianum, Hörsaal XVI
Do 8-10
MA/LAG/LAS wobl.
Die Grundvorlesung, die den Rahmen und Hintergrund der gleichnamigen Einführungsseminare liefert, wird im Abstand von jeweils vier Semestern angeboten. Da wesentliche Inhalte der Zwischenprüfung thematisiert werden, kann die Teilnahme allen Studierenden nur dringend anempfohlen werden. Die Vorlesung widmet sich philologischen Problemen der mittelalterlichen Textüberlieferung und -edition (u.a. Paläographie, Textkritik), Fragen der mittelalterlichen Hermeneutik (‘mehrfacher Schriftsinn’) und Poetik, sie liefert einen epochen- und ‘gattungsbezogenen’ Überblick über die deutsche Literatur des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters und klärt grundlegende Fragen der soziokulturellen Voraussetzungen für die Entstehung und Ausbildung einer deutschen Literatur im Mittelalter (u.a. Prozess der Literalisierung, Bildungssystem, Bildungs’welten’).
In der Vorlesung kann ein Teilnahmeschein erworben werden. Voraussetzung: regelmäßige Teilnahme und Semesterabschlussgespräch.
Empfohlene Literatur:
Weddige, Hilkert (2003). Einführung in die germanistische Mediävistik. 5.Aufl. München: Beck.
Paläographie: Einführung in die Handschriftenkunde
2 SWS/ Ps GS
N.N.
Herweghstraße 96, ÜR C
Do 14-16
MA/LAG/LAS wobl.
Kritische Editionen bilden meist die Arbeitsgrundlage für die Beschäftigung mit mittelalterlichen Texten im Grund- und Hauptstudium. Nur selten bietet sich die Möglichkeit am direkten Überlieferungsträger zu arbeiten, bzw. mit der Handschrift selbst, oder mit Faksimiles in Kontakt zu kommen. Anders in diesem Seminar, denn die Veranstaltung führt ein in die Handschriftenkunde des Mittelalters, vermittelt anhand ausgewählter Schriftproben die Fertigkeit, mittelalterliche Schriften zu lesen und zu bestimmen, und macht vertraut mit der Praxis der Editionstechnik. Ziel dieses praxisorientierten Seminars ist es, prominente Textzeugen aus spätmittelalterlichen Sammelhandschriften zu transkribieren und daraus eigene Editionsproben zu entwickeln.
Kopien vom Mikrofilm werden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Einführung:
Altgermanistische Editionswissenschaft. Hrsg. v. Thomas Bein. Frankfurt/M. (Peter Lang), 1995 (= Dokumentation Germanistischer Forschung 1).
Bein, Thomas: Textkritik. Eine Einführung in die Grundlagen der Edition altdeutscher Dichtung. Göppingen 1990 (= GAG 519).
Bischoff, Bernhard: Paläographie. In: Wolfgang Stammler (Hrsg.): Deutsche Philologie im Aufriß I,2. Berlin, Bielefeld, München 1957, Sp. 379-452.
Schneider, Karin: Paläographie/Handschriftenkunde für Germanisten. Tübingen (Niemeyer) 1999.
Hallesche Stadtsprache
2 SWS/ Hs HS
H.-J. Solms
Herweghstr. 96, ÜR A
Fr 8-10
MA/LAG/LAS wobl.
Im Rahmen der für die germanistische Sprachgeschichte zentralen Forschungen zur Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache und der damit einhergehenden Fokussierung insbesondere des frühneuhochdeutschen Zeitraumes hat sich eine historische Stadtsprachenforschung etabliert, die zwischenzeitlich wesentliche Einsichten in die Sprach- und Kulturgeschichte zahlreicher Städte vorgelegt hat. Das besondere Interesse richtet sich dabei auf Städte des niederdeutschen Sprachraumes, bei denen zumeist im Verlauf des (späten) Frühneuhochdeutschen (16. Jh.) ein Sprachersatz (Wechsel in der Schriftlichkeit) vom Nieder- zum Hochdeutschen stattgefunden hat, bei gleichzeitigem Erhalt der niederdeutschen Mündlichkeit. Für Halle liegt die Besonderheit vor, dass schon im Verlauf des 15. Jh.s ein Übergang vom Nieder- zum Hochdeutschen auch in der Mündlichkeit stattfand, im Bereich der Schriftlichkeit sich dieser sogar schon sehr viel frühzeitiger andeutete. Dieser (schriftsprachliche) Prozess ist in einzigartiger Weise anhand der sog. Schöppenbücher nachvollziehbar.
Im Rahmen des Seminars soll in kleinen empirischen Untersuchungen die Sprachgeschichte Halles anhand einiger Überlieferungszeugen untersucht und beschrieben werden. Neben den genannten Schöppenbüchern, die den Zeitraum des 13.-15. Jh.s beschreiben lassen, soll als Sprachzeugnis des 16. Jh.s das sog. Hallesche Heiltumsbuch Gegenstand der Beschäftigung werden.
Durch Referat und schriftliche Hausarbeit kann ein Leistungsschein erworben werden. Für den Erwerb eines Teilnahmescheines wird eine kleinere Leistung im Rahmen des Seminars erbracht werden müssen (z.B. Protokoll, Kurzreferat über ca. 5-10 Min.).
Einführende Literatur:
s. die einschlägigen Artikel (u.a. zu Kanzleisprache, Frühneuhochdeutsch, Stadtsprache) in Besch, Werner et al. (1998ff.). Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2. Aufl. Berlin u.a. (HSK 2).
Historische Valenzforschung
2 SWS/ Hs HS
O. Pfefferkorn
Herweghstr. 96, ÜR A
Fr 12-14
MA/LAG/LAS wobl.
Der Bezug der an der Gegenwartssprache entwickelten Valenztheorie auf historische Sprachstufen bringt eine Reihe von Problemen mit sich, die vor allem daraus resultieren, dass Valenzanalysen die Urteile kompetenter Sprecher benötigen, um eindeutige Ergebnisse zu erzielen. Diese kompetenten Sprecher existieren jedoch für frühere Sprachstufen nicht mehr, so dass das methodische Vorgehen in diesen Fällen von entsprechenden Analysen an gegenwartssprachlichem Material abweichen muss. Welche Rolle dabei der Aneignung einer Ersatzkompetenz durch die analysierenden Linguisten zukommt, ist in der historischen Valenzforschung umstritten.
Das Seminar behandelt zunächst sowohl traditionelle als auch neuere Ausprägungen der Valenztheorie und gibt weiterhin einen Überblick über bisherige Arbeiten zur historischen Valenzforschung im Bereich der Verben. Auf dieser Grundlage führen alle TeilnehmerInnen im zweiten Seminarteil anhand des Bochumer-Mittelhochdeutsch-Korpus eigene Valenzanalysen durch, wobei besonders zu berücksichtigen ist, inwieweit auch neuere Auffassungen zur Valenz (z.B. die Trennung von Valenzpotenz und Valenzrealisierung, die Unterscheidung von Mikro-, Meso- und Makrovalenz) auf historisches Material übertragen werden können.
Einführende Literatur: Vilmos Ágel, Valenztheorie, Tübingen 2000.
Gottfried von Straßburg ´Tristan´ (Blockveranstaltung)
2 SWS/ Hs HS
H.-J. Solms, D. Goller
Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben
Blockveranstaltung
MA/LAG/LAS wobl.
Die Liebe von Tristan und Isolde als Faszinosum einer alle Konventionen sprengenden Liebe berührt die menschliche Existenz immer wieder aufs Neue. Gottfrieds fragmentarischer Tristanroman stellt eines der meistrezipierten und stets kontrovers interpretierten Werke des hohen Mittelalters dar. Die Veranstaltung soll dazu dienen, ein Überblick des literaturwissenschaftlichen Diskurses zu diesem Werk zu ermöglichen.
Das Seminar ist als Blockveranstaltung konzipiert:
- Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Die Einschreibliste liegt in der letzten Veranstaltungswoche und der ersten Ferienwoche bei Frau Drosdziok aus.
- Am 14.10. findet um 19.00 Uhr in der Herweghstr. eine Überprüfung der Textkenntnis als Zulassungsvoraussetzung für die Seminarteilnahme statt.
- Am 21.10. erfolgt um 19:00 Uhr die Referatvergabe.
- Die thematischen Referate werden am Wochenende vom 21.-23.01. an einem noch zu bestimmenden Ort außerhalb Halles (2 Übernachtungen dort) im Plenum des Kurses gehalten.
Zur Einführung:
Christoph Huber: Gottfried von Straßburg. Tristan und Isolde. Berlin 2000. Als Textausgabe empfiehlt sich die Reclam-Variante von Rüdiger Krohn.
Fachdidaktik
Lesekompetenz – literarische Kompetenz
2 SWS/ Hs HS
J. Fritzsche
Mo 14-16
Herweghstr. 96, ÜR A
LAG/LAS wobl.
Neben theoretischen Klärungen wird sich das literaturdidaktische Hauptseminar vor allem der Entwicklung und Reflexion von Konzepten zur Förderung und Kontrolle sowohl von allgemeinen Lesefähigkeiten als auch speziell von literarischer Kompetenz widmen.
Literatur:
Wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Einführung in die Fachdidaktik Deutsch Schwerpunkt: Literaturdidaktik
1 SWS/ V GS und HS
J. Fritzsche
Di 8-9
Melanchthonianum, Hörsaal XVI
LAG/LAS wobl.
In einer sich über drei Semester erstreckenden jeweils einstündigen Vorlesung werden die Lernbereiche und grundsätzliche Aspekte des Deutschunterrichts behandelt. In diesem Semester liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich „Literaturunterricht – Umgang mit Texten“. Die Vorlesung knüpft an diejenige des Sommerse-mesters an, in der die Sprachdidaktik im Vordergrund stand. Sie kann sowohl von Studierenden besucht werden, die über keine Vorkenntnisse verfügen, als auch von solchen, die die Vorlesung zur Einführung in die Sprachdidaktik gehört haben. Da die Vorlesung einerseits Kenntnisse vermittelt, auf die in den Prosemi-naren zurückgegriffen wird, andererseits auch solche, die in der Zwischenprüfung und im Examen erwartet werden, wird ihr Besuch gleichermaßen StudienanfängerInnen wie PrüfungskandidatInnen angeraten.
Literatur zur Vorbereitung und Begleitung:
Fritzsche, Joachim: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts: Umgang mit Literatur. Stuttgart: Klett 1994.
Rechtschreiben und Sprachreflexion im Deutschunterricht der Sekundarstufen I und II
2 SWS/ Hs HS
J. Fritzsche
Di 10-12
Herweghstr. 96, ÜR B
LAG/LAS wobl.
(max. 25 Teilnehmer)
Viele Probleme der Orthographie haben etwas mit Einsicht in die Struktur der Schriftsprache zu tun. Das Seminar will solche Einsichten vermitteln und damit die orthographischen Fähigkeiten (auch bei der Kommasetzung!) verbessern helfen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie solche Einsichten Schülerinnen und Schülern vermittelt werden können.
Wer an diesem Seminar teilnimmt, muss zu einem Thema ein mündliches Kurzreferat übernehmen. Leistungsnachweise erfordern die Übernahme einer schriftlichen Hausarbeit.
Deutschunterricht planen, analysieren und auswerten (Begleitseminar zu den Schulpraktischen Übungen)
2 SWS/ Ps GS
C . Tosun
Di 12-14
Melanchthonianum, HS XIX
LAG/LAS wobl.
Das Seminar dient der theoretischen Vorbereitung der Schulpraktischen Übungen, die parallel stattfinden. Es werden Grundlagen sowie Unterrichtsmodelle für den Sprach- und Literaturunterricht erarbeitet und diskutiert, und auf dieser Basis werden für ausgewählte Inhalte Unterrichtsentwürfe erstellt. Die Teilnahme an diesem Seminar ist für alle Studierenden verpflichtend, die in diesem Semester an Schulpraktischen Übungen teilnehmen.
Einführende Literatur:
Becker, G.: Planung von Unterricht. Weinheim/Basel 1984
Bovet, G. & Huwendiek, V. (Hrsg.): Leitfaden Schulpraxis. Berlin:Cornelsen 2000
Fritzsche, J.: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts, Bd. 1-3. Stuttgart 1994
Meyer, H.: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Frankfurt a. M. 1991
Schramke, W.: Der schriftiche Unterrichtsentwurf. Hannover 1995
Steinig, W./Huneke, H. W.: Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin 2002
Rahmenrichtlinien für das Fach deutsch Sachsen-Anhalt 1999 und Ergänzungen 2003
Literaturdidaktik: Gedichte und Prosa vortragen, Geschichten erzählen
2 SWS/ Ps GS
C . Tosun
Mi 14-16
Herweghstr. 96, ÜR A
LAG/LAS wobl.
In dem Seminar werden theoretische Kenntnisse über Vortrag, Rezitation und mündliches Erzählen vermittelt. Schwerpunkt bildet die praktische Übung und Erprobung von Fähigkeiten mündlichen Sprachgebrauchs, über die Lehrer-/innen verfügen sollten und die sie Schüler/-innen vermitteln können müssen.
Literatur:
Wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Schreibenlernen im tertiären Bereich
2 SWS/ Ps GS
J. Fritzsche
Do 8-10
Herweghstr. 96, ÜR A
BLIK/LAG/LAS wobl.
(max. 25 Teilnehmer)
Die frühere Auffassung, das Schreibenlernen sei spätestens mit der 10. Klasse abgeschlossen, ist längst aufgegeben. Unterdessen gibt es zahlreiche Veröffentlichungen zur Förderung der Schreibfähigkeiten von Erwachsenen. Im Seminar sollen einige Veröffentlichungen von den TeilnehmerInnen mithilfe schriftlicher Zusammenfassungen vorgestellt werden; diese Zusammenfassungen gelten selbst als „Schreibprobe“ und werden entsprechend diskutiert.
Im Lehramtsstudiengang gilt dieses Proseminar für den Bereich „Sprachdidaktik“.
Sprachdidaktik: Schreiben und Sprachreflexion
2 SWS/ Ps GS
J. Fritzsche
Do 14-16
Herweghstr. 96, ÜR A
LAG/LAS wobl.
Alle TeilnehmerInnen schreiben Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Aufsätzen zu Themen der Germanistik, vor allem zu Themen aus dem Bereich des Schreibens. Diese Textzusammenfassungen werden im Seminar besprochen, dabei werden textuelle, grammatische und orthographische Probleme erörtert. Außerdem wird ein Verständnis der Textvorlagen (der Aufsätze) erarbeitet.
Literatur:
Aufsätze, die als Textvorlagen dienen können, befinden sich im Seminarordner (Handapparat) in der Bibliothek des Germanistischen Instituts.
Schulpraktische Übungen
2 und 1 SWS/ Ü HS
J. Fritzsche(2 SWS) und C. Tosun(1 SWS)
Herweghstr. 96, n.V.
Organistation wird durch Aushang bekannt gegeben.
LAG/LAS obl.
In ausgewählten Klassen finden einmal wöchentlich Übungen statt, in denen die Studierenden sowohl hospitieren als auch eigenen Unterricht durchführen. Dabei ist die theoretische Reflexion der Praxis ein wichtiger Gesichtspunkt. Die Vorbereitung und Auswertung des Unterrichts wird gemeinsam unter Anleitung der Mentorinnen und der Universitätsbetreuerin durchgeführt.
Vorbereitung, Betreuung und Auswertung der Blockpraktika
2 SWS/ GS HS
N.N.
Herweghstr. 96, n.V.
LAG/LAS obl.
Zur inhaltlichen und organisatorischen Einführung und zur Auswertung des Praktikums finden obligatorische Veranstaltungen statt. Details und Termine werden per Aushang bekannt gegeben.
Deutsch als Fremdsprache
Deutsche Grammatik für Ausländer I
2 SWS / PS GS
V. Wein
Mo 8-10
Melanchthonianum, Hörsaal XXI
MA/LAG/LAS/BLIK/IKEAS/D/GH
Systematische Beschreibung ausgewählter Probleme der Morphologie mit der Schwerpunktsetzung des Lehrens der deutschen Sprache als fremder Sprache (in xenologischer Sicht): z. B. Wortartenklassifikation und -analysen, Tempusgebrauch – Temporalität, Modus – Modalität.
Zum ersten Seminar werden Programm und Handreichung ausgegeben.
Leistungsnachweis für Zertifikat DaF wahlobligatorisch.
Ausgewählte Probleme zur Lexikologie und Wortbildung im FSU
2 SWS / PS GS
V. Wein
Mo 10-12
Melanchthonianum, Hörsaal XXI
MA/LAG/LAS/BLIK/IKEAS/D/GH
Wortbildungskonstruktionen und -regularitäten, Wortbildungseffekte, Bedeutungsveränderung, Lexikalisierung und phraseologische Konstruktion unter Einbeziehung von historischen und Verwendungsaspekten; deskriptive und kontrastive Wortschatzstudien zur (V)Ermittlung des Wortes als Lexikon-Eintrag und seine Funktion im Text; Angebote und Risiken der praktischen Lexikographie: Strukturierung oder Reduzierung?; lexikalische Interferenzen und die Problematik semantischer und struktureller „falscher Freunde“; Erarbeitung praxisorientierter Belege.
Zum ersten Seminar werden Programm und Handreichung ausgegeben.
Leistungsnachweis für Zertifikat DaF obligatorisch.
Fehleranalyse I
2 SWS / PS GS
V. Wein
Do 10-12
Luisenstr. 2, Raum 5
MA/LAG/LAS/BLIK/IKEAS/D/GH
Die Arbeit an der Fehleranalyse und Leistungsbewertung ist eine wesentliche Seite beim Fremdsprachenerwerb. Die Besprechung typischer mündlicher wie schriftlicher Fehler der verschiedenen Lernergruppen soll vor allem in Verbindung mit Beispielen aus der Praxis erfolgen.
Zum ersten Seminar werden Programm und Handreichung ausgegeben.
Leistungsnachweis für Zertifikat DaF wahlobligatorisch.
Testen und Prüfen im Bereich DaF (Blockseminar)
1 SWS / PS GS
V. Wein
Fr 13–17 (Termine: 29.10.04, 12.11.04, 26.11.04)
Melanchthonianum, Hörsaal XV
MA/LAG/LAS/BLIK/IKEAS/D/GH
In Fortsetzung des einstündigen Seminars vom Sommersemester 2004, in dem schwerpunktmäßig testtheoretische Fragen diskutiert wurden, werden nunmehr auf dieser Basis DaF-Prüfungen analysiert. Weiterhin werden die Beiträge der internationalen Fachtagung „Sprachtests in der Diskussion“ (14.-16.10.2004, vgl. http://www.sprache.uni-halle.de) reflektiert. Eine Teilnahme an der Fachtagung ist daher erwünscht.
Zur Didaktik von Deutsch als Fremdsprache (Blockseminar)
2 SWS / PS GS
N. N.
November/Dezember 2004 (Termine: s. aktuellen Aushang
Luisenstr. 2, Raum 5
MA/LAG/LAS/BLIK/IKEAS/D/GH
Germanistisches Teilstudium für ausländische Studierende
Sprachpraxis und Konversation I
2 SWS / PS (Leistungsnachweis/ credits möglich)
GS
V. Wein
Di 10-12
Luisenstr. 2, Raum 2
Durch vielseitige mündliche Konversationsübungen und schriftliche Übungen zur Textgestaltung zu aktuellen Themen vor landeskundlichem Hintergrund werden in Verbindung mit grammatischen und stilistischen Erklärungen Sprechfähigkeiten und –fertigkeiten im Umgang mit der deutschen Sprache weiterentwickelt.
Es wird empfohlen, dieses Seminar gemeinsam mit der Veranstaltung „Konversation/Sprachpraxis II“ zu belegen, jedoch ist der ausschließliche Besuch von Teil I möglich.
Leistungsnachweise (Credits gemäß ECTS) können erworben werden.
>
Sachdienliche Hinweise ergehen an alle ausländischen Studierenden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, d. 12. Oktober 2004, 10-12 Uhr, in der Luisenstraße 2, Raum 2.
Sprachpraxis und Konversation II
2 SWS / PS (Leistungsnachweis/ credits möglich)
GS
V. Wein
Do 12-14
Luisenstr. 2, Raum 5
Die Auswahl der Schwerpunkte berücksichtigt den schriftsprachlichen Bereich (z.B. zum Verfassen von Briefen vs. wissenschaftlichen Arbeiten; Einbeziehung von Sprachtipps) ebenso wie Trends (z.B. zur Jugendsprache, zu den Wörtern und Unwörtern der letzten Jahre) und die spezifischen Interessen der Studierenden (diese werden am Semesterbeginn erfragt).
Es wird empfohlen, dieses Seminar gemeinsam mit der Veranstaltung "Konversation/Sprachpraxis I" zu belegen, jedoch ist der ausschließliche Besuch von Teil II möglich.
Leistungsnachweise (Credits gemäß ECTS) können erworben werden.
>
Sachdienliche Hinweise ergehen an alle ausländischen Studierenden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, d. 12. Oktober 2004, 10-12 Uhr, in der Luisenstraße 2, Raum 2.
Landes- und Regionalkunde
2 SWS / PS
GS
V. Wein
Fr 10-12
Luisenstr. 2, Raum 5
Neben repetierendem Überblick zu ausgewählten Aspekten von Natur, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Politik, Historie und Gegenwart der Bundesrepublik Deutschland wird ein vertiefendes Bild zur Geschichte und Gegenwart des Bundeslandes Sachsen-Anhalt einschließlich seiner Kultur-, Industrie- und Wissenschaftsstadt Halle an der Saale geboten. Besuche ausgewählter lokaler Kulturstätten und eine Tagesexkursion vertiefen und veranschaulichen exemplarisch das Faktenwissen.
Das Lehrangebot will Voraussetzungen und Anregungen zur selbstständigen Arbeit vermitteln; besondere Interessen der Studierenden werden dabei berücksichtigt.
Leistungsnachweise (Credits gemäß ECTS) können erworben werden.
>
Sachdienliche Hinweise ergehen an alle ausländischen Studierenden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, d. 12. Oktober 2004, 10-12 Uhr, in der Luisenstraße 2, Raum 2.
Projektarbeit zur fachlichen Qualifizierung
2 SWS / PS (Leistungsnachweis/ credits möglich)
Ko
V. Wein
Fr 12-14
Luisenstr. 2, Raum 5 bzw. 10
Die deutsche Sprache der Gegenwart ist Untersuchungs- und Studiengegenstand. Vorstellungen und Erwartungen der Studierenden werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Empfohlene Einstiegsliteratur:
KLEIN, WOLFGANG: Zweitsprachenerwerb. Eine Einführung, Frankfurt am Main : Hain, 1992; RÖSLER, DIETMAR: Deutsch als Fremdsprache, Stuttgart/Weimar : Metzler, 1994.
>
Sachdienliche Hinweise ergehen an alle ausländischen Studierenden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, d. 12. Oktober 2004, 10-12 Uhr, in der Luisenstraße 2, Raum 2.
Konsultationsseminar für Semester- und Jahresstipendiaten
2 SWS / PS (Leistungsnachweis/ credits möglich)
GS
V. Wein
Fr 14-16
Luisenstr. 2, Raum 5 bzw. 10
>
Sachdienliche Hinweise ergehen an alle ausländischen Studierenden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, d. 12. Oktober 2004, 10-12 Uhr, in der Luisenstraße 2, Raum 2.
Änderungen
26.10.04, Literaturwissenschaft, Raum- und Startänderung:
"Lessings Komödien" von Prof. Beetz findet ab 2. November im Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Franckeplatz 1, Haus 54, Thomasiuszimmer statt -
Direktlink zum Seminar
25.10.04, Literaturwissenschaft, Raumänderung:
" Ästhetik des Widerstands und Scheiterns. Erasmus Schöfer: "Die Kinder des Sisyfos" " von Herrn C. Stephan findet ab 3. November von 10-14 Uhr in der Luisenstr. 2, Raum 2, statt -
Direktlink zum Seminar
14.10.04, Literaturwissenschaft, neue Veranstaltung:
PS "Christoph Hein", Tobias Berger, Mo 16-18, Herweghstr. 96, ÜR B - Direktlink zum Seminar
6.10.04, Sprachwissenschaft, neue Veranstaltung:
PS "Einführung in die linguistische Pragmatik und die funktionale Sprachbetrachtung", N.N., Mi 14-16, Luisenstr. 2, R.5
6.10.04, Sprachwissenschaft, neue Veranstaltung:
PS "Klassische Texte der linguistischen Literatur (Lektüreseminar)", N.N., Mi 12-14, Luisenstr. 2, R.5
4.10.04, Altgermanistik, Raumänderung:
"Einf. in die historische Sprachbetrachtung", A. Seidel, gilt nur
für Mi 12-14 Uhr, nun in Übungsraum C (Herweghstr. 96)
28.9.04, Literaturwissenschaft, Ausfall:
HS "Theorien und Metapher", N.N.
findet nun nicht statt
24.9.04, Altgermanistik, Änderung:
HS "Historische Valenzforschung", O. Pfefferkorn,
nun am Fr 12-14 Uhr
21.9.04, Fachdidaktik v.a. für BLIK, Ergänzung:
PS "Schreibenlernen im tertiären Bereich", J. Fritzsche
21.9.04, Fachdidaktik, Ergänzung
HS "Rechtschreibung&Sprachreflexion im Deutschunterricht",
J.Fritzsche
20.9.04, Literaturwissenschaft, Ergänzung:
PS "Moralische Erzählungen in der 2.Hälfte des 18.Jhd´s",
G.Berg