Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Aufgaben & Ziele des Wörterbuchs

Die Aufgabe des Mittelelbischen Wörterbuchs (MeWb) ist es, den Mundartwortschatz (den Wortschatz des Alltags) des nördlichen (niederdeutschen) und mittleren (mitteldeutschen) Teiles Sachsen-Anhalts im Hinblick auf seine Bedeutung, Lautung und sprachgeografische Verteilung sowie unter Beachtung der soziologischen Struktur und stilistischen Schichtung zu dokumentieren. Beispielsätze, Redensarten und Sprichwörter sollen freilich nicht nur den Gebrauch des mundartlichen Wortgutes im Satzzusammenhang verdeutlichen, sondern gleichzeitig auch in Lebenswelt und Denkweise der Mundartsprecher einführen. Besonderer Wert wird auf das Einbeziehen volkskundlich relevanter Sachverhalte gelegt. In den so genannten Synonymenzentralen kann man darüber hinaus erfahren, welche Benennungen es insgesamt für eine Sache gibt. Oft werden dieses Ergebnisse auf Wortkarten verdeutlicht.

  1. Das Belegmaterial des MeWbs (Archiv von rund 275.000 Zetteln, auf denen häufig eine Vielzahl von Belegen - über 1 Mio - zusammengefasst ist) entstammt
  2. den zwischen 1936 und 1939 an rund 600 Orte verschickten 9 Fragebogen mit je 50 Fragen und den zwischen 1953 und 1956 versandten Fragebogen 10 und 11 mit 114 bzw. 122 Fragen,
  3. Nacherhebungen (Direktaufnahmen) zu Gebieten mit geringer Belegdichte in den Jahren 1955 - 1958,
  4. Privatsammlungen von Mundartsammlern im Wörterbuchgebiet, mehrheitlich aus der Zeit Mitte der dreißiger Jahre,
  5. den (erreichbaren) gedruckten sowie hand-/maschinenschriftlichen Abhandlungen über die Mundarten des Wörterbuchgebietes,
  6. (in Auswahl) der Mundartliteratur (Kreiskalender, Lokalzeitungen usw.)
  7. (in Auswahl) Veröffentlichungen von Mundartschreibern,
  8. (in Auswahl) Exzerptionen aus gedruckten historischen und aus handschriftlichen archivalischen Quellen.

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